Ab und zu komm' ich doch tatsächlich zum lesen ...

und das kommt dabei heraus:

STUBENfliege



 Falls jemand anderer Meinung ist:
  gästebuch Hier kann er diese äußern!


Und hier gehts wieder
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up downWalter Moers / Ensel und Kretegästebuch

Hildegunst von Mythenmetz ist ja eigentlich der Autor dieses "Märchens aus Zamonien" und das merkt man relativ schnell. Der Autor führt nämlich die neue literarische Form der "Mythenmetzschen Abschweifungen" und hebt dadurch das, an sich witzig und gut erzählte, Märchen aus dem Gros dieser Gattung heraus. ;-)
Natürlich lässt einen der Titel sofort an das Märchen von Hänsel und Gretel denken, aber außer das sich zwei kleine Kinder im -großen- Wald verlaufen und "irgendwie" auch eine Hexe vorkommt, besteht keinerlei Ähnlichkeit mit dem "Original". Ensel und Krete ist witzig erzählt, die Ab- und Ausschweifungen, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, ebenso und das ganze Buch ist einfach sehr schön aufgemacht bzw. gestaltet. Das ursprüngliche Ende hätte dem ganzen aber irgendwie besser zu Gesicht gestanden als der Versuch doch noch einen "richtigen" Abschluss zu finden. Dieser war für mich dann eher noch weniger befriedigend als es das eigentliche Ende gewesen wäre.

up downSusan Elderkin / Der Mond über den Schokoladenbergengästebuch

Eine wunderschöne Geschichte über die Einsamkeit in der Wüste und den Versuch diese Einsamkeit festzuhalten während man ein Kind großzieht.
Der "Anti-Held", ein Tagträumer der versucht das "normale" Leben nicht an sich heran zu lassen, im Kampf gegen die Tücken des Heranwachsens "seiner" Tochter, ist einfach zu sympathisch. Es passieren keine "großen Dinge in diesem Roman, es ist eher dieser leicht melancholische Unterton, die Fassade von Gelassenheit mit der Moon versucht sich vor der Außenwelt zu scützen, die dieses Buch absolut lesenswert machen. Der häufig abrupte Wechsel der Erzählebene war für mich nur anfangs etwas störend. Ich hätte einfach lieber mehr von dem Engländer in der Wüste gelesen. So nach und nach setzt sich aus den drei Erzählsträngen aber die gesamte Geschichte zusammen und endet da, wo viele gute Geschichten enden: Am Anfang ;-)

up downLaurie R. King / Die Feuerprobegästebuch

Ein Krimi der mindestens 100 Seiten zu lang ist! So spannend und interessant das ganze auch sein mag, irgendwann reichts mir dann einfach mit den ganzen Spekulationen und Überlegungen zum Thema Sekten und Alchemie. Die, wirklich sympathische, Professorin ist irgendwann zur Genüge vorgestellt, ihre Ängste auch dem letzten Leser klar und ich hätte schon gehofft, dass es mit der Handlung etwas voran geht. Aber nein, es findet einfach mal ein Ortswechsel statt und alles fängt von vorne an. Okay, nicht von vorne, aber fast. Was dann an neuen Figuren auftritt wäre interessantes Material für einen eigenen Roman gewesen. Ich als Leser bin kein großer Fan von Ratespielen und hätte mir schon eine genauere - bzw. überhaupt eine! - Lösung der "Sekte" vorgestellt. Letztlich bleibt alles Spekulation der Professorin - Beweise oder konkrete Anhaltspunkte für ein, wie auch immer geartetes verbrecherisches Verhalten, gibt es eigentlich weder in der amerikanischen, noch in der englischen Niederlassung. (Na gut, am Ende eine Idee bezüglich der verschwundenen Mitbegründerin, aber sicher ist das auch nicht!)
Wie gesagt, das ganze ist zwar spannend zu lesen, die Ausflüge in Theologie und Alchemie allemal interessant, aber was die Krimihandlung selber angeht, da fehlt mir doch ein bisschen was "handfestes". Lesbar, aber ein geringerer Umfang hätte es auch getan.

up downManfred Weinland & Michael Nagula & Claudia Kern / Blutskindergästebuch

"Zurück in die Gegenwart" könnte man diesen sechsten Roman der DAS VOLK DER NACHT-Reihe aus dem Zaubermond-Verlag auch nennen, da nun wieder die "aktuellen" Geschehnisse des DVDN-Universums erzählt werden. "Blutskinder" setzt nahtlos fort, was in der Vergangenheit begonnen wurde! Insofern auch noch mal nachträgliches Lob für LANDRU, für mich der positive Wendepunkt der Reihe, die in BLUTSKINDER ihre Fortsetzung findet!
Die Geschichte spitzt sich zu und man merkt, dass man sich einem Höhepunkt nähert! Neben einem fantastischen Landru in Australien, spielt in BLUTSKINDER auch die Päpstin Rahel wieder eine grössere Rolle. Die Schauplätze, sei es der australische Outback oder der Vatikan, sind hervorragend getroffen und bilden in und mit der Geschichte ein Ganzes (anders, als es mir z.B. bei DUNKLE HIMMEL vorkam); der "stumme Protest" Jadons und auch die im Prolog geschilderten Gestalten lassen für zukünftige Romane noch viel erwarten und erhoffen! Auch Lilith Eden und ihr neuer "Freund" wissen zu überzeugen und endlich darf auch Lilith mal wieder zeigen was in ihr steckt (im wahrsten Sinne des Wortes ;-)
Auch wenn das Ende des Buches noch lange nicht das Ende der Geschichte ist: In meinen Augen ist der Weg vom Heft- oder Taschenroman zum Hardcover wieder konsequent weiter beschritten worden. Der Zyklus an sich bleibt offen und - vorallem! - spannend und trotzdem hat man nicht das Gefühl in der Luft zu hängen. Die einzelnen Aktionen/Kapitel sind in sich geschlossen und bilden, trotz oder vielleicht auch wegen der noch offenen Fragen, in diesem Buch eine geschlossene Einheit die das Lesen zum Vergnügen machen! btw: Das gleich drei Autoren an diesem Roman gearbeitet haben, merkt man ihm absolut nicht an, alles ist sehr homogen und - ich kann mich da nur wiederholen - spannend erzählt!
Ich bin gespannt und freu mich schon sehr auf den nächsten Roman von diesem "Autorenpool" der mittlerweile um DAS VOLK DER NACHT entstanden zu sein scheint! ;-)

up downSven Böttcher / Psychopathosgästebuch

Irrwitzig! Aber vorallem witzig! ;-)
Erinnert ein wenig an Terry Pratchett, aber wirklich nur ein winzig kleines bisschen und eigentlich auch nur von der Idee der Ausführung her. Der Humor und die Spannung die Sven Böcher in dieser Geschichte (v)erfasst hat, sind etwas wirklich eigenes und auf jeden Fall wert gelesen zu werden!
Insbesondere die religiösen Wesenheiten, ob gut oder böse, sind sehr "lebensnah" und menschlich geschildert und dürfen sozusagen "in Persona" auftreten und allein das zu lesen macht schon einen Mordsspaß! Der - übliche - un(frei)willige Held, der sein Erbe und seine Liebe und was weiß ich entdeckt, gehört zu dieser Art von (Fantasy-)Roman dazu und wurde auch recht gut getroffen. Auch wenn seine Wandlung dann recht flott voran geht, - bleibt bei der raschen Folge von Ereignissen latürnich auch nicht aus - bleibt der "Trigon" letztlich doch Mensch mit all seinen Schwächen. Vielleicht gefällt mir auch deshalb das Ende dann nicht ganz so gut, selbst wenn man dabei den etwas eigentümlichen Humor des "Allmächtigen" mit in Betracht ziehen muß ;-).
Insgesamt auf jeden Fall so locker und leicht zu lesen (ob das Buch in Milch schwimmt hab ich noch nicht ausprobiert ;-) dass man es gut in einem Rutsch durch hat und dabei wirklich gut unterhalten wird!
(Das Buch erschien übrigens bei 2001, nur für den Fall, dass es jemand verzweifelt im "normalen" Buchhandel sucht. Keine Ahnung ob es dort auch zu bekommen ist?!)

up downJakob Arjouni / Kismetgästebuch

Ein "klassischer" Krimi im modernen Gewand. So sagt man doch, oder? ;-)
Nein wirklich, der typische "Privat-Eye", der - auch - aus persönlichen Gründen im Dreck der Gesellschaft wühlt. Und trotzdem ich von in Deutschland spielenden Krimis eigentlich nicht so begeistert bin - oder besser: bisher nicht so begeistert war! - dieser Roman ist wirklich Spitze! Spannend, witzig, ehrlich (was immer das bei einem Roman bedeuten mag, aber es klingt gut! ;-) und teilweise ziemlich brutal! Aber nicht brutal um des Effekts wegen! Es passt einfach und gehört - leider?- irgendwie dazu.
Der Privatdetektiv Kayankaya ist zutiefst menschlich und sein Verhalten nachvollziehbar. Die Story gehört zu den wenigen, bei denen man sich nicht sicher sein kann, ob der "Held" das ganze tatsächlich unbeschadet oder überhaupt lebendig, übersteht. Und die Charakterstudien (also einfach die Typen die diese Geschichte bevölkern ;-) sind absolut lesenswert!
Das sich am Ende der Kreis bzw. Handlungsbogen tatsächlich wieder schliesst ist eigentlich nur noch das "Zuckerl" oben drauf. Allein über diese verschiedenen Typen hätte ich noch seitenweise lesen können!

up downMichael J. Parrish / Torn 1 & 2gästebuch

Wieder eine neue Reihe aus dem BASTEI-Verlag: TORN - Wanderer der Zeit.
TORN ist Isaac Torn, ein - ehemaliger - Major der U.S.Army. Gezeichnet durch den Verlust seiner Männer im Jugoslawien Krieg oder eher durch sein Überleben, vegetiert er nur noch, geplagt von Albträumen, vor sich hin. Als ihm eine neue Chance geboten wird, die Teilnahme an einem militärischen Experiment, greift er zu. Insbesondere nach dem sein Privatleben nachhaltig zerstört wurde.
Der Untertitel "Wanderer der Zeit" wird zum ersten Mal im zweiten Band erwähnt, ebenso beginnt sich dann langsam das eigentliche Konzept der Reihe vor dem Leser auszubreiten. Im ersten Band - Verflucht für alle Ewigkeit wird durch viele Rückblenden die Grundlage gelegt, im zweiten Roman - Das Jüngste Gericht - die Gestalt des TORN langsam aufgebaut. In beiden Stories überwiegt eine Schwarz-Weiß-Malerei die für meinen Geschmack zu krass ist. Die Bösen sind einfach unsäglich böse und die Guten - sofern man diese Richter überhaupt so nennen kann - ... nunja, die gibts eh erst im zweiten Band und erscheinen ziemlich mächtig.
Mir kommt das ganze etwas sehr lang gezogen und teilweise langatmig vor, mag auch an dem, für eine Heftromanserie, ungewöhnlichen Anfang in Form eines Dreiteilers liegen. Aber auch die klischeehaften Eindrücke TORNs auf seiner ersten Zeitreise - die (Weiter)Entwicklung der Menschheit führte immer "nur" zu mehr und ausgefeilterer Gewalt - sind nicht dazu angetan die Spannung in irgendeiner Weise zu erhöhen. Die Monster, die Leichen und das Chaos in TORNs ehemaliger Heimat sind "einfach nur da" und tragen - für mich! - nichts zur Atmosphäre, zur Stimmung bei. Der Soldat im Ruhestand - also TORN ;-) - erinnert sich urplötzlich an seine Fähigkeiten und entledigt sich mehr oder weniger nebenbei der diversen Gegner oder er flüchtet in die nächste Gefahr.
TORN wird mal von Gewissensbissen geplagt - bis kurz vor den Suizid - und dann wieder kommt die Kämpfernatur durch und er fightet ums eigene Überleben. Alles irgendwie noch nicht so recht ausgegoren und für mich ein ziemliches "Hin und Her".
Die Spannung darüber wie es weitergehen wird hält sich einigermaßen in Grenzen, aber ich werde die Serie wohl trotzdem weiter verfolgen. Vielleicht wirds ja doch noch was.
P.S.: Mit den Titelbildern kann ich persönlich eher gar nix anfangen! (Del Nido hat bei ZAMORRA schon besseres abegliefert. Ich erinnere nur an die Bände 598 und 684 dieser anderen - und so ganz nebenbei: wesentlich besseren ;-) - Serie aus dem BASTEI-Verlag) Die Figur des TORN in der blauen Rüstung sieht für mich wie jede beliebige "Kinder-Sammel-Actionfigur" aus und erinnert - das wurde ja schon im Vorfeld häufiger bemerkt - sehr an Spawn.

up downBrian Lumley / Untotgästebuch

Hier also der 4. Band der NECROSCOPE-Reihe, das zweite Drittel des zweiten "Originalromans".
Wie schon im 3. Band nimmt auch hier die Vergangenheit einen großen Platz ein. Diesmal die Vergangenheit nicht nur Thibor Ferenczys, sondern auch die seines "Vaters". War es anfangs noch etwas "schwer" wieder in die Handlung einzufinden, gelang es dem Roman doch, mich schnell wieder "einzufangen". Die Atmosphäre ist und bleibt dicht und packend. Die Beziehung der beiden ESP-Teams zu- und miteinander allein ist schon spannend genug, dazu kommt noch der "neue", werdende Vampir und eben die Vergangenheitserzählungen. Dazwischen bewegt sich Harry Keogh Senior und knüpft die Verbindungen, deren Kulmination (kenn’ ich nicht tolle Fremdworte?! ;-) wir sicher im nächsten Band - Totenwache - erleben werden! Ich bin schon sehr gespannt!

up downDarren Shan / und der Mitternachtszirkusgästebuch

Ein Kinderbuch, vielleicht eher Jugendbuch und möglicherweise der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?! ;-)
Sicher nicht ein Buch, dass die Herzen der Eltern höher schlagen lässt, aber letztlich auch nichts anderes als ein Märchen: Brutal, weitestgehend ehrlich und spannend. Ich kann mir vorstellen, dass es viele Kinder geben wird, die diesen Darren Shan in ihr Herz schließen würden. Allerdings auch mindestens genauso viele Eltern, die das am liebsten verhindern wollen. ;-) Wer möchte schon, dass sein Kind von Vampiren und Freak-Shows liest, von der Faszination die Spinnen ausüben können. Aber Hey: Ist das alles letztlich nicht nur die moderne Variante der alten Märchen? Ich meine, Frauen in Türme zu sperren, Kinder in Käfigen zu mästen um sie dann fressen zu können, ist das besonders "nett"? ;-)
Darren Shan wird sicher nicht ein so großer Erfog wie Harry Potter beschieden sein, dafür ist er nicht "niedlich und nett" genug (womit ich nix gegen Potter gesagt haben will! I like it!), aber verdient hätte er es schon. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter gehen wird und werde mir bestimmt auch den zweiten Band zulegen.
Beim Verlag der Vampire kommt man zwar momentan nur auf die "normalen" Droemer-Knaur-Seiten, aber unter Darren Shan gibts zumindest schon die Vorankündigung. Ende Februar geht es dann wohl - hoffentlich - richtig los :-)

up downAndrej Kurkow / Petrowitschgästebuch

Nicht ganz so gut wie sein "Picknick auf dem Eis" und diesmal auch ohne Pinguin; dafür entführt uns der Autor in die Wüste, zu magischem Sand, was ja auch ganz schön sein kann. Und ist!
Wie schon beim Picknick ist es hier auch wieder die Sprache, in der diese einfach nur schöne Geschichte erzählt wird, die einen in den Bann schlägt und von der "russischen Seele" träumen lässt. Nicht so sehr "russisch-melancholisch" wie beim Picknick, aber immer noch melancholisch genug. Diesmal ist es vielleicht mehr eine Reise in die Außenwelt und nicht so sehr ein Befassen mit der Befindlichkeit des Hauptprotagonisten. Obwohl auch letzteres natürlich zur Genüge und zu des Lesers Freude, abgehandelt oder besser behandelt wird.
Eines der vielen Bücher über die man nicht sprechen (oder schreiben), sondern die man lesen sollte!