Ab und zu komm' ich doch tatsächlich zum lesen ...

und das kommt dabei heraus:

STUBENfliege



 Falls jemand anderer Meinung ist:
  gästebuch Hier kann er diese äußern!


Und hier gehts wieder
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up downAugust Derleth / Die Masken des Cthulhugästebuch

Band Sieben der Bibliothek des Schreckens aus dem FESTA-Verlag stellt uns einen "Episoden-Roman" in sechs Teilen vor.
Geschrieben von August Derleth, ohne dessen Wirken Lovecrafts Werk heute sicherlich nicht so bekannt wäre, der sich dicht an den sogenannten Cthulhu-Mythos anlehnt. Zumindest in der ersten Episode, sogar noch vom Meister himself mit bearbeitet, wecken diese Geschichten in mir wieder die Lust auf das Original. Die Stimmung in diesen Kurzgeschichten ist famos und nah an H.P.L. selbst, aber eben auch so, dass sie Lust auf mehr machen. Daran haben sicher auch die vielen Anspielungen auf Lovecraft und sein Werk nicht unerheblichen Anteil.
Es hat mir auf jeden Fall wieder sehr viel Spaß gemacht, diese "alte Stimmung" erfahren und "erlesen" zu können. Und die Aufmachung, Hardcover, mit Lesebändchen und tollem Titelbild (dem man die Bearbeitung zwar ansieht, was dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch tut), trägt das ihrige zum Vergnügen bei, das man beim Lesen dieses Buchs empfindet.

up downRichard Laymon / Parasitgästebuch

Ich weiß ja nicht, was Mr. Joe R. Lansdale bisher für Bücher gelesen hat, aber so "gemein, eklig und verrückt" fand ich den Roman gar nicht. (Mr. Landsdale tat diese, seine Meinung auf dem Backcover des Buches kund.)
Die Idee, dieses 18. Romans der Edition Metzengerstein aus dem Festa-Verlag, ist weder neu noch innovativ, aber das geht schon in Ordnung. Der Parasit, der Menschen zu Mördern werden lässt, der Cop der ihm auf die Schliche kommt und erst im... Nee nee, ich verrate nix ;-)
Der Cop ist übrigens sehr gut charakterisiert, ebenso wie die Hauptprotagonistin der "Nebenhandlung", der Liebesgeschichte. Wenn die Story auf eine dieser beiden Personen zurück kommt, macht der Roman wirklich Spaß. Anders, wenn die Sprache auf das "Monster", also auf den jeweils "besessenen" Menschen kommt. Zu platt und simpel erscheinen mir dann die jeweiligen Abschnitte, da kommt keine rechte Spannung auf. Glücklicherweise kommen aber die beiden anderen häufiger vor und über diese beiden Figuren gelingt es Laymon dann auch einige wirklich "aufregende" und spannende Momente zu schreiben. Insgesamt schon sehr unterhaltsam, aber sicherlich nicht ein Buch "für jeden". Dazu sind einige Szenen vielleicht doch etwas zu eklig - aber letztlich passend und es artet auch nicht aus - geraten ;-)

up downWalter Appel [Earl Warren] / Kreuzfahrt des Grauensgästebuch

Drei Geschichten vom "Altmeister" und nur eine mit Mike Merlin.
Die titelgebende Story gefällt mir am besten, da kommt richtig Stimmung auf und mit der alten Piratengeschichte als Hintergrund, ist das schon sehr unterhaltsam. Auch der Schneemensch weiß zu überzeugen, dort kommt besonders gut die arktische Kälte rüber, aber auch die Charaktere sind gut gezeichnet bzw. beschrieben.
Einzig die Mike Merlin Story kann mich nicht so begeistern. Neben zu ausführlichen Tatsachen zur Entstehung der DDR, die nicht so recht in die eigentliche Erzählung passen, ist Mike zu sehr der Superheld, der alles - mehr oder weniger - im Griff hat. Daran ändert auch sein "Zusammenbruch" am Ende nix. Von der Idee her nicht schlecht, ein Werwolf als Oberst hat schon was (im Gegensatz zum Titel des ersten Kapitels), aber Mark ... sorry, Mike hat einfach ein bisschen zu viel drauf, ist vielleicht für meinen Geschmack etwas zu überheblich.
Das Buch insgesamt ist nicht so gut wie der Yeti (also nicht Kongar, sondern der "Kudamm-Yeti" ;-), dafür hat man hier gleich drei Geschichten, statt nur einer.
Ich will trotzdem lieber mehr Harry Holt :-)

up downWalter Appel [Earl Warren] / Ein Yeti am Kudammgästebuch

Ein Yeti am Kudamm, ein reimender Rocker, ein, sich vernachlässigt fühlender, Sohn Merlins und latürnich "unser" Held, Harry Holt. Letzterer ahnt von seinem Schicksal - latürnich - Anfangs noch nix, aber das gehört einfach dazu ;-)
Nobel- oder sonstige Literaturpreise will der gute Walter mit seinen Romanen nicht gewinnen, das hat er selber mal gesagt, aber unterhalten. Und ich finde schon, dass ihm das gelingt. Auf 180 Seiten, eine durchgängige Geschichte, mit Charakteren, die durchaus noch ausbaufähig sind und die flott und locker zu lesen ist. Klar sind die Guten nur gut, die Bösen nur böse usw. usf. Aber wen störts? Mit Mike Merlin ist Walter in diesem Fall eine Figur "gelungen", bei der man sich nicht mal so sicher sein kann, ob es sich dabei tatsächlich um einen der Guten handelt. Wer weiß was da noch kommen mag?
Auf jeden Fall erstmal die Kreuzfahrt des Grauens, in der Mike anscheinend der Hauptprotagonist ist. Um ehrlich zu sein, momentan würde ich lieber ein weiteres Harry Holt Abenteuer lesen und erfahren, wie es da weiter geht :-) Aber das kommt bestimmt noch. Und ich denke mal, dass man die neuesten Neuigkeiten bestimmt auf Walters Seiten: www.wabook.de erfahren wird, oder ;-)

up downTerry Pratchett & Paul Kidby / Wahre Heldengästebuch

Und schon wieder was neues von der Scheibenwelt. Allerdings teilweise sogar von außerhalb der Scheibenwelt!
UND mit Zeichnungen, Gemälden, Skizzen von Paul Kidby!
UND mit Cohen, dem Barbaren UND "seiner" Grauen Horde, UND mit Rincewind, dessen Truhe nur ganz ganz kurz vorkommt, UND Karotte UND UND und und und und.
Ja klar, TOD kommt latürnich auch vor, Ja, der Orang-Utan auch. UND fast alle Personen/Gestalten aus dem Scheibenweltuniversum, die in diesem Roman, der übrigens auch wieder sehr gut und sehr witzig ist!, vorkommen, können AUCH im Bild bewundert werden.
Wobei mir ja die Bilder von "außerhalb" am besten gefallen. Wirklich genial! Davon müsste es Poster, Plakate, Bilder in allen Größen geben. Wirklich fantastisch.
Summa summarum: Eine spritzig-witzige Scheibenweltgeschichte um das Ende der Welt, mit absolut tollen und fantastischen Zeichnungen von Paul Kidby.
PS.: Kann mir jemand erklären, warum ich immer Kirby schreiben will?

up downMartin Kay / Dust   -   Ken Roycroft / Vampiregästebuch

Faul wie ich nun mal bin, lege ich einfach meine Meinung zu beiden, neu gestarteten Serien hier zusammen nieder. Stellt sich die Frage ob das fair ist: Die eine - VAMPIRE - erscheint im BASTEI-Verlag, wird also von einem ganzen Profiteam verlegt, die andere - DUST - erscheint im "experimentellen Verlag" KayDesign und hat "nur" einen Profi-Autoren vorzuweisen. Die Chancen scheinen also nicht gerecht verteilt, wollen mal sehen bzw. lesen, wie sich das auswirkt. Die Nr. 1 von VAMPIRE - Imperium der Finsternis trägt den Titel "Vampire in New York"; DUST Nr.1 startet mit "Die Legion von Scardeen"
Da hätten wir zum einen also Vampire in New York und zum anderen Außerirdische in Los Angeles. Während die Blutsauger allgemein bekannt zu sein haben und VAMPIRE nichts neues oder auch nur ein wenig Atmosphäre zu dieser Art beizutragen hat, darf man in DUST der Begegnung mit "Aliens" beiwohnen, die Ausstrahlung haben und sich sogar ordentlich ausdrücken können. Das kann in VAMPIRE weder Mensch noch Vampir, leider. Während in DUST die Brutalität subtil und sinnvoll gestreut, aber eben auch vorhanden ist und dadurch echte Schreck- und/oder Schockelemente liefert, liest man bei VAMPIRE eigentlich nix anderes. Eisenrohre lassen Schädel platzen, Kugeln durchsieben Mensch wie Vampir und, wie bereits erwähnt, alle Personen in dem "Roman" befleißigen sich einer außerordentlich ungepflegten Sprache (und das ist noch sehr vornehm ausgedrückt ;-).
Meine Vorliebe für, in diesem Fall, die SF-Serie DUST dürfte unschwer aus den paar Zeilen heraus zu lesen sein. Thematisch wäre mir VAMPIRE zwar näher und ich hätte mir auch durchaus eine neue gute Heftromanserie aus dem BASTEI-Verlag vorstellen können, aber leider wurden die Erwartungen, die die Leseproben aufs unterste Niveau geschraubt hatten, erfüllt. Sollte mit der Nr. 2 der Serie, "Killroys Rache" (Killroy ist übrigens der Name des Cops, der offenbar den "Helden" in der Serie geben soll.) nicht ein deutlicher Fortschritt in Stil, Spannung und Handlung zu merken sein, wird es das in diesem Fall (für mich) wohl gewesen sein.
Kurz und (nicht immer) gut: VAMPIRE hat mich persönlich mit diesem ersten Band gelangweilt bis geärgert, während ich von DUST gut unterhalten wurde und meinen Spaß damit hatte. Ein Holzpflock durch das Herz der VAMPIRE und alles wird DUST ;-)
Und der - vorerst auf 11 Bände angelegten - SF-Serie gebe ich gute Chancen auch über die Nr. 11 hinaus Bestand zu haben und die Leser, die sie hoffentlich in großer Zahl gewinnen wird, - weiterhin - gut zu unterhalten! Toi Toi Toi Herr Kay! :-)

up downHenning Mankell / Mitsommermordgästebuch

Mein letzter Mankell ist ja schon wieder eine ganze Weile her, aber die Person oder besser Persönlichkeit des Kommissars Wallander nahm mich schnell wieder gefangen.
Wieder ein sehr ruhiger Krimi, der hauptsächlich von den Gedanken Wallanders und letztlich der gesamten Ermittlungsgruppe lebt, aber auch durch die kurzen Einblicke in die "Welt" des Mörders zu fesseln weiß. Das in diesem Fall noch der Mord an einem Kollegen und die schwere Krankheit Wallanders hinzukommt, macht das ganze noch "näher", gibt dem Leser (also mir ;-) das Gefühl, unmittelbar an dem Geschehen beteiligt zu sein.
Vor allem aber ist der Roman spannend und sehr gut geschrieben (bzw. übersetzt, behaupte ich jetzt mal) und kann das recht hohe Niveau über 600 Seiten lang halten!
Mir gefällt ja das Ende, die kleine einsame Insel - das Ende und der Anfang Schwedens, besonders gut. Ein hervorragender und passender Epilog.

up downTony Hillerman / Dachsjagdgästebuch

Ein spannender Roman, ohne viel Action, dafür mit interessanten Charakteren und Einsichten in das Verhältnis zwischen Navajo-Ermittlern und dem FBI.
Okay, letzteres nur im Hinblick auf eine der Hauptfiguren des Romans, auf Jim Chee, von der Navajo Tribal Police. Vielleicht ist es der "familiäre" Hintergrund, der das Lesen so angenehm macht? Das z.B. der pensionierte Polizist Joe Leaphorn so ziemlich "alles und jeden" kennt und die richtigen Schlüsse zieht. Das Chee so "nebenbei" noch seine Ausbildung zum "Schamanen" bzw. Heiler beendet (abschließen kann man nicht unbedingt sagen, das wird sich wohl erst noch zeigen müssen) und dabei seinen Lehrer verliert.
Es ist einfach die ganze Atmosphäre in dem Roman, die mir Spaß gemacht hat, die menschlichen "Helden" mit ihren Problemen, die aber nie zu sehr in den Vordergrund drängen, aber doch immer auch präsent sind. Wirklich gute Unterhaltung! Und spannend!

up downJo Zybell / Das Volk der Tiefegästebuch

Der 8. Band aus der "Das Volk der Nacht"-Reihe, diesmal mit einem "echten" Solo-Abenteuer, ziemlich losgelöst aus dem eigentlichen Vampira-Universum und mit einem Hauch Jules Verne versehen.
Was mir besonders gefallen hat ist, dass Lilith Eden endlich wieder aktiv ist und nicht nur Spielball höherer Mächte. Das ist sie zwar irgendwie auch wieder, aber nicht so extrem wie in dem zu Ende gegangenen Zyklus zuvor.
Wenn man das erste Kapitel "überwunden" hat geht es auch flott voran und gute Unterhaltung für die nächsten paar Stunden ist garantiert. Es gibt zwar keine großen Spannungshighlights und das meiste läuft so ab wie man es sich vorstellt bzw. erwartet, aber routiniert geschrieben und "farbenfroh" geschildert, kann man mit diesem Roman - den ein wunderschönes Titelbild von Günther Nawrath ziert - an einem verregneten Wochenende alles um sich herum vergessen und einfach die faszinierende (Unterwasser-)Welt wie sie hier geschildert wird, geniessen.

up downTerry Pratchett / Die volle Wahrheitgästebuch

Ein neuer Scheibenwelt-Roman und diesmal ja schon fast ein Krimi. Oder ein Roman über die Presse und ihre Macht. Oder doch einfach nur ein witziger, guter, unterhaltsamer neuer Scheibenwelt-Roman!?
Irgendwie alles zusammen. Eine gehörige Portion gesellschaftskritische Satire, spannende Handlung und Typen die man einfach nicht beschreiben kann. Okay: Pratchett kann es! ;-)
Was für mich hier besonders deutlich wurde: Die Scheibenweltromane gehören letztlich doch alle zusammen und bilden ein großes Ganzes. Bisher empfand ich es nicht so schlimm wenn mir manche Figuren in seinen Romane noch nicht bekannt vorkamen. Aber in diesem Fall ist es, denke ich, doch ganz angenehm, wenn man schon etwas mehr über die Wache erfahren hat, über Ankh-Morpork im Allgemeinen und überhaupt und so. Leider wurde Karotte nur zwei oder dreimal kurz erwähnt, aber "Manchmal muss es eben Mumm sein"! (hahaha - was haben wir gelacht ;-) Was soll das Gelaber: Erwähnte ich schon, dass dieser Roman unterhaltsam, gut und sehr witzig ist? Hab ich? Okay, dann sollte das auch genügen!