Ab und zu komm' ich doch tatsächlich zum lesen ...

und das kommt dabei heraus:

STUBENfliege



 Falls jemand anderer Meinung ist:
  gästebuch Hier kann er diese äußern!


Und hier gehts wieder
zur Gesamtauswahl
 

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UP DOWN Radek Knapp / Herrn Kukas Empfehlungen gästebuch

Und gleich noch eine ‘Begegnung der Kulturen’.
Diesmal humorvoll und witzig erzählt. Ein Pole macht sich auf in den Westen von dem er schon immer geträumt hat und landet, dank der guten Ratschläge von Herrn Kuka, in Wien. Die kostenlosen Übernachtungen im Hotel Vier Jahreszeiten und die Swimmingpool-Geschichte sind nur zwei von vielen wunderbar köstlich lustigen Begebenheiten.
Keine platten Witze zum laut loslachen, dagegen eine leicht zynische Geschichte bei der mir das Grinsen nicht mehr vergehen wollte. Schön!

UP DOWN Vercors / Das Schweigen des Meeres gästebuch

Eine wunderschöne Geschichte ... wenn da nicht auch noch der geschichtliche, der tatsächliche Hintergrund wäre. Eigentlich ist es ‘nur’ die Geschichte eines deutschen Offiziers der bei einem alten Mann und seiner Nichte Quartier nimmt und von seiner Liebe zu Frankreich, seinem Glauben an eine gemeinsame Zukunft Frankreichs und Deutschlands erzählt. Ein Monolog, da von den ‘Gastgebern’ nie eine Antwort kommt. Für den Autor verköpert dies die Haltung, die Frankreich hätte einnehmen sollen, es aber nicht tat.
Das, auch in diesem Band enthaltene, Essay von Ludwig Harig „Stimmen aus dem Leib des Fisches“ zeigt unter anderem auch das Verhältnis zwischen (einem) Deutschen und Franzosen kurz nach dem 2. Weltkrieg. Gleichzeitig versucht er die Fragen zu beantworten, die Vercors’ Geschichte in ihm wachrief.

UP DOWN Elizabeth George / Undank ist der Väter Lohn gästebuch

Mehr als drei Wochen habe ich jetzt für diesen Roman gebraucht und ich bin mir immer noch nicht sicher ob er mir gefallen hat oder eher doch nicht.
War ihr letzter Roman vielleicht nur deshalb etwas enttäuschend, weil Inspector Linley nicht dabei war ist es dieser weil er dabei ist UND in meinen Augen untypisch und unlogisch vorgeht. Sein Beharren auf dem Fehlverhalten von Barbara Havers (im letzten Roman „Denn sie betrügt man nicht“) bzw. seine Einstellung dazu mag noch irgendwo nachvollziehbar sein, daß er sich dadurch aber auch sämtlicher Fakten verschließt, die sie ihm präsentiert ... Bisher wurde er eigentlich als ‘besserer’ Polizist dargestellt. Dazu kommt, daß dieser Roman mehr von den persönlichen Beziehungen, zwischen den beiden und ihrem Umfeld, lebt, als von der eigentlichen Krimihandlung selber. Und das finde ich schade.
Es ist sicherlich kein schlechter Roman und spannend ist es allemal wie von einem Verdächtigen zum nächsten ‘gewechselt’ wird. Für meinen Geschmack ist diesmal aber einfach zuviel ‘Familiengeschichte’ dabei. Die eigentliche Krimihandlung bleibt ein wenig auf der Strecke.
Als Fazit läßt sich vielleicht sagen: Dieser Roman hat mir nicht so gut gefallen wie die anderen von Elizabeth George, aber immer noch besser als manch anderer Krimi oder sonstiger Roman. Der Schreibstil ist einfach ‘nur gut’, ein Lob auch deshalb an die Übersetzerin.

  Kai Meyer / Der Schattenesser gästebuch

Ein historischer Schauerroman steht auf dem Klappentext. Man könnte es auch ein faszinierendes Sittengemälde nennen. Es fällt mir schwer etwas über diesen Roman, dieses Märchen zu schreiben ohne in Plattheiten abzugleiten. Als ob mich das schon jemals davon abgehalten hätte etwas zu schreiben ;-)
Während des Lesens hatte ich das Gefühl als ob wenig wirklich Spannendes in diesem Abenteuerepos vorkäme, allerdings frage ich mich dann, warum ich die Geschichte in einem durchgelesen habe?! Sie ist spannend! Oberflächlich mag die Verbindung zwischen Hühnerfrauen und Schattenesser den roten Faden bilden, sind sie doch der eigentliche Ausgangspunkt für Sarai und Cassius ihre Suche zu beginnen. Doch welche Verknüpfungen tatsächlich in den Katakomben von Prag geknotet wurden und wie sie sich in das Gesamtbild von Gott und Krieg, Pest und Mystik einfügen, wird erst am Schluß deutlich.
Die Darstellung der Hauptcharaktere ist absolut fantastisch gelungen, insbesondere Michal sticht hier hervor und stiehlt der eigentlichen Hauptdarstellerin, so sie es denn ist, Sarai, zum Teil „die Show“. Ich war mir bis zum Schluß nicht so recht klar darüber ob ihm nur Wahnvorstellungen oder doch Reales widerfuhr. Sarais Verhalten in den Wirren zwischen Krieg und Pest und Mystik ist ebenfalls äußerst ...wie soll ich sagen... realistisch beschrieben. Wie überhaupt das gesamte Umfeld, soweit ich es beurteilen kann, den tatsächlichen Geschehnissen dieser Tage sehr nahe kommen dürfte. Auch und vielleicht gerade durch die Verwebung der verschiedenen mystischen Strömungen mit dem Geschehen im Prag des Dreißigjährigen Krieges, wird eine Stimmung erzeugt die mich für einige Stunden gefesselt und sehr gut unterhalten hat!

  Manfred Weinland & Timothy Stahl / Die Achte Plage gästebuch

War „Die Kinder des Milleniums“ vom Zaubermond-Verlag für einen Neuleser, also für mich, noch wie das öffnen einer Puzzleschachtel mit 1000 Teilen ohne Titelbild, habe ich in „Die Achte Plage“ doch schon ein paar Teilchen gefunden, die - vielleicht - ganz gut zusammenpassen könnten. Einen groben Rahmen habe ich mir auch gebastelt - die Vorstellung der Personen hat sehr geholfen, wenn die Wahl der Seite auch ziemlich ungewöhnlich war, ganz vorne oder ganz hinten hätte sich besser gemacht und den Lesefluß nicht unterbrochen - wenn es auch hauptsächlich wohl die Eckpunkte sind. Aber man - ich - bekommt schon eine - sehr - leichte Ahnung von dem was passiert sein muß - was wird eher nicht - und wird gebannt und - ein bißchen - erschrocken zurückgelassen. WANN KOMMT DIE FORTSETZUNG??? Eine solche Handlung in Form einer Buchreihe zu bringen grenzt schon fast an Folter! Ob die Ideen der Autoren bezüglich Gott, Jesus usw. nicht vielleicht etwas zu hoch gegriffen sind, wird sich erst in der Zukunft zeigen können. Diese - meine momentane - Verwirrung wird sich ja irgendwann mal auflösen müssen und wie geht es dann weiter? Aber bis dahin ist noch ein langer Weg und wenn es - was ich annehme - weiter so spannend bleibt, wird sich der Spruch „Der Weg ist das Ziel“ in diesem Fall bewahrheiten.

  Ian McEwan / Amsterdam gästebuch

Eine Geschichte über Freundschaft und welche Auswirkungen daraus entstehen können? Oder der Vergleich zweier Lebensentwürfe die äußerlich unterschiedlich, doch im innersten ziemlich ähnlich sind?
Wie auch immer: gut lesbar und teilweise spannend. Besondere Euphorie kann ich allerdings für dieses Werk nicht aufbringen. Vielleicht gerade weil die Geschichte irgendwo nachvollziehbar, realistisch scheint, fehlt ihr für meinen Geschmack das Besondere, der Kick, der Funken. Handwerklich gut gemacht, die Schilderung der Entstehung eines Musikwerkes, der, Vorurteile bestätigende, Blick hinter die Kulissen einer Zeitung ... Empfinde ich das alles eventuell schon als zu normal um einen Roman darüber noch interessant finden zu können?
Was das ganze lesenswert macht, ist der leise Zynismus, die Zwiespätigkeit im Verhalten der Charaktere. Letztere sind im übrigen hervorragend herausgearbeitet und das, vorhersehbare, Ende ist schon sehr ‘witzig’!

  Bill Bryson / Picknick mit Bären gästebuch

Sollte ich jemals, auch nur ansatzweise, versuchen den Appalachian Trail in Amerika zu betreten, dann hat Bill Bryson Schuld! Dieses Buch macht wirklich Lust aufs Wandern.
Wie alle seine anderen Bücher ist auch dieses absolut empfehlenswert. Die humor- und gleichzeitig liebevolle Kritik am American Way Of Life, Freud und Leid einer beschwerlichen Wanderung ... das alles kommt mit einem Humor, teilweise auch etwas Sarkasmus, rüber, der einem die Tränen in die Augen treibt. Genial!
Bryson beschränkt sich, wie üblich, nicht nur auf die Beschreibung der Marotten der anderen, auch seine eigenen nimmt er nicht aus. Über das ganze Buch verstreut finden sich auch viele interessante (natur-)wissenschaftliche Anmerkungen über die amerikanische Flora und Fauna. Immer verpackt in kleine Geschichten, die das ganze außerordentlich lesenswert machen!

  Amanda Cross / Das zitternde Herz gästebuch

Es ist schon so lange her, daß ich den letzten Roman von Amanda Cross lesen konnte. Ich hatte die Hoffnung auf eine weitere Story um Kate Fansler schon fast aufgegeben und dann fiel mir gestern Das zitternde Herz in die Hände.
Ich liebe es!
Das Wiedersehen (oder sagt man Wiederlesen?) mit Kate war wieder sehr schön und ist jedem Krimifan nur zu empfehlen. Vorallem, wenn man die früheren Sachen von bzw. mit ihr kennt.
Ausgangspunkt ist diesmal die Entführung von Reed, Kates Mann, durch eine rechtsradikale Organisation. Kate heuert eine Privatdetektivin an und ... Ich will ja nicht vorgreifen, aber es gibt schon recht verzwickte Verwicklungen, die sich erst am Ende, mehr oder weniger, vollständig auflösen.
Die Literatur kommt in diesem Band etwas kurz. Kürzer zumindest als in den ersten Cross-Romanen. Diesmal steht hauptsächlich der Rechtsradikalismus in den USA im Vordergrund und wird, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, sehr eindrucksvoll (um nicht zu sagen, beängstigend) geschildert.
Ein Krimi, wie alle von Amanda Cross, der sicher auch Nicht-Krimi-Lesern gefallen kann!

  Hakan Nesser / Das vierte Opfer gästebuch

Sehr ruhig und fast schon beschaulich werden die Ermittlungen zu einem, noch andauernden, Serienmord geschildert. Das Interessante dabei sind die verschiedenen Blickwinkel aus denen der Autor das Geschehen beschreibt. Es wird schon beinahe ein italienisches Ambiente aufgebaut und die Frage nach dem Mörder tritt gegenüber den persönlichen Schicksalen fast schon in den Hintergrund. Obwohl der Mörder natürlich auch einen solchen besitzt und vortragen darf.
Für mich unbefriedigend und nicht unbedingt nachvollziehbar bleibt die Lösung, die Täterfindung durch den Kommissar Van Veeteren. Das ging mir zu schnell. Ebenso fand ich die Entführung fast überflüssig, eigentlich nicht notwendig für die Geschichte. (Außer daß der Mörder seine Geschichte erzählen kann.)


  Henning Mankell / Mörder ohne Gesicht gästebuch

Irgendwie schwierig über ein Buch zu schreiben das so spannend und gut und gleichzeitig so ruhig ist! Die Figur des Kurt Wallander wächst einem nach zwei, drei Büchern dieses Autors so richtig ans Herz. Die ruhige und doch emotionale Art mit der dieser Polizist seine Fälle angeht, wie er mit seinem Privatleben umgeht, mit seinen Kollegen ... Es ist immer wieder faszinierend und spannend zu lesen.
In diesem Thriller ist es die Tatsache (oder besser die Möglichkeit) eines von Ausländern in Schweden begangenen Verbrechens. Die Angst was eine solche Meldung bei der Öffentlichkeit auslösen kann und dann auch tatsächlich auslöst. Der Versuch andere Tatverdächtige oder ein Tatmotiv zu finden, die Ent- oder besser Aufdeckung des Lebens des Opfers ... Klasse!