Kinogeschichte(n) im Jahre 2004 ...

STUBENfliege
gästebuch  Falls jemand anderer Meinung ist:
 Hier kann er diese äußern!



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 The Incredibles - Die Unglaublichengästebuch

Die "ganz normalen" Probleme einer Familie. Einer Superheldenfamilie. Superhelden im, von der Gesellschaft, erzwungenen Ruhestand. Bis ... ;-)
Super!
Wieder ein Highlight im Kino, wieder eine Animation und wieder eine sehr witzige, sehr gute und extrem kurzweilige und hervorragend erzählte Geschichte. Und was haben wir gelacht ...
Es ist schon eine ganze Weile her, dass im Kino eine so ausgelassene und fröhliche Stimmung herrschte, aber hier, zu diesem Film, hatten sich wohl "die richtigen" Personen zusammengefunden. Wahrscheinlich trug diese Stimmung auch einen großen Teil dazu bei, dass der Film so gut ankam und so viel Spaß machte. Aber auch die Animationen sind wieder herausragend und wieder und immer wieder muss ich einfach sagen: Die Geschichte "passt" und wird einfach sehr gut rüber bzw. auf die Leindwand gebracht = erzählt.
Die "heimliche" Haupfigur des Films könnte (viel)leicht das Baby werden und das nicht nur aufgrund der genialen Frisur ;-)))
Ein zweiter Teil, eine neue Geschichte mit Familie Incredible wäre von meiner Seite her schon wünschenswert :-)
Gar nicht so schlecht wie ich befürchtet hatte, im Gegenteil sogar recht gut, fand ich die deutsche Synchronisation. Mag zwar auch daran liegen, dass ich im englischen Original keine - für mich - wirklich bekannten und präsenten Stimmen hörte und dadurch keiner Figur eine bestimmte Stimme/Ausdrucksweise/Tonlage zuordnen musste/konnte oder wollte, aber letztlich egal. MMP ist sehr passend in der Rolle des Mr. Incredible besetzt, Feuerstein ist eh klar (haben die den nicht sowieso als Vorlage genommen? ;-) und selbst ein Kai Pflaume - ich muss ihn ja nicht sehen und habe ihn auch noch nicht so oft gesehen, dass ich seine Stimme sofort erkennen würde - passt letztlich zu der ihm übertragenen Rolle. Insgesamt also auch in der deutschen Variante ein sehr sehenswerter und sehr lustiger Film. Wollja.

 Young Adamgästebuch

Ein desilliusionierter und gescheiterter Schriftsteller wird auf einem Kohleschlepper angeheuert und lebt dort mit dem Schiffer und dessen Frau und Sohn. Eines Nachmittags wird eine Tote angetrieben und kurze Zeit später beginnt der junge Ex-Schriftsteller eine Affäre mit der Frau des Schiffers.
Das ganze ist die Verfilmung eines existentialistischen Romans von Alexander Trocchi aus den 50er Jahren. Heißt es. Nun ja.
Ich kann nicht sagen, dass der Film fürchterlich langweilig ist. Ist er nicht. Aber gar aufregend und spannnend auch nicht wirklich.
Es gibt viele sehr schöne (Landschafts)Aufnahmen, das Schottland der 50er-Jahre wird auch "sehr schön" gezeigt, die Darsteller sind allesamt sehr gut und so geht die (Film)Zeit schon recht flott vorbei. Auch die Verquickung von Gegenwart und Vergangenheit, das langsame Sich-Heraus-Schäen dessen, was tatsächlich passierte, ist schon ganz gut. Aber wie gesagt ...
Ach ja: Es gibt natürlich (ich gehe mal davon aus, dass entsprechendes auch im Roman vorkommt) ein paar sogenannte "Sex-Szenen" und die sind auch sehr ordentlich in Szene gesetzt aber kein Grund sich auf- oder sonst zu regen ;-)
Insgesamt eher ein Film der in Richtung "Kunstfilm" bzw. "künstlerisch wertvoll" gehen dürfte. Kann man sich mal anschauen, wenn ich ihn nicht gesehen hätte wäre es auch kein Beinbruch gewesen. So war es zumindest ein sehr netter Kinonachmittag.

 Bridget Jones I. & II.gästebuch

Bridget Jones ist über 30, raucht und trinkt zu viel und spricht fast immer aus, was ihr gerade durch den Kopf geht. Zudem ist sie mit ihrem Gewicht unzufrieden und mit ihrem Liebesleben sowieso. Das alles soll sich ändern beschließt Bridget. Mit und in ihrem Tagebuch verfolgt der Zuschauer ihren Weg durch die diversen Fettnäpfchen die ihr Leben zu bieten hat und ihre Unentschlossenheit, sich zwischen zwei Männern zu entscheiden.
... und nachdem der zweite Teil nahtlos (ein paar Wochen sind ins Land gegangen) an den ersten anknüpft, kann man die beiden ohne Problem hintereinander, im Prinzip als einen langen Film, anschauen. Und ich kannte den ersten Teil ja auch noch nicht.
Sehr amüsant und kurzweilig das ganze, im zweiten Teil überwiegen vielleicht ein wenig die ernsten Momente, aber grundsätzlich kann man(n) sehr viel lachen und eine gute Zeit haben. Die Songs die die Handlung begleiten sind eine bunte Mischung "von allem" was die Pop-Musik zu bieten hat und fügen sich wunderbar in das Filmgeschehen ein. Die Darsteller passen zu ihren jeweiligen Rollen, es gibt einige sehr schöne Kamerafahrten (insbesondere das Dorf in dem Bridgets Eltern leben hat es mir ja angetan. Soooo schön!) und alles in allem sind es zwei sehr nette und sehr unterhaltsame Filmchen.
Durch die kurze Zeitspanne die im Film zwischen Teil 1 und Teil 2 liegt kann man natürlich keine große Entwicklung im Charakter und Verhalten der Bridget Jones erwarten und so kann sich der Zuschauer weiterhin über das Chaos amüsieren, das Bridget in ihrem eigenen Leben "anrichtet". Und das macht Spaß - Schadenfreude ist halt doch die beste Freude ;-)

 Das Vermächtnis der Tempelrittergästebuch

Ben Gates ist der jüngste Spross einer Familie, der einst ein Geheimnis anvertraut wurde, das angeblich zu einem der legendärsten Schätze der Menschheit führt. Die Hinweise führen Ben auf eine Schnitzeljagd durch die Geburtsstätten der Vereinigten Staaten ...
Der Vergleich mit Indiana Jones ist insofern legitim, als es um die Suche nach einem Schatz geht. Alles andere ...
Ben Gates löste ohne größeren Aufwand Rätsel um Rätsel, die Benjamin Franklin (& Co = Freimaurer und Tempelritter) hinterlassen hat. Action spielt dabei keine so große Rolle, Ben ist eher ein Verstandesmensch, wenn man so will. Da sein "Gegner" sein ehemaliger Partner ist, funktioniert - für mich - auch das Spannungsverhältnis zwischen den beiden nicht wirklich. Na ja, beide sind Amerikaner und da kann wohl keiner so richtig der Böse sein. Das vordergründige Wettrennen zu den diversen Hinweisen spielt keine wirkliche Rolle, es ist irgendwie klar, dass so oder so Ben das jeweilige Rätsel lösen wird.
Die interessanteste Figur (mit der "besten Wendung" wenn man so will ;-) wird von Harvey Keitel besetzt, der den Cop ohne sichtbaren Aufwand hervorragend spielt!
Ansonsten ist Riley, der Computer-Freak-Freund von Ben, (m)eine Identifikationsfigur für all jene die sich genausowenig intensiv mit amerikanischer Geschichte befasst haben und er ist derjenige, der den Spaß in der Geschichte hält. Von allen Schatzsuchern ist er noch der menschlichste, derjenige der am ehesten noch Bodenhaftung, Kontakt zur aktuellen Realität, zu haben scheint. Sehr sympathisch und sehr witzig.
Alles in allem ein netter Film, mit einer netten Geschichte und einigen sehr netten Aufnahmen.

 Bad Santagästebuch

Abgewrackter Alkoholiker raubt mit seinem kleinen "Elfenkumpel" alljährlich die Supermärkte aus, in denen er zuvor als Weihnachtsmann (mit Elf ;-) "gearbeitet" hat.
Genial! Schlichtweg genial! Ich glaub das wird mein Lieblingsweihnachtsfilm (Nach Scrooge mit Bill Murray ;-)
Ehrlich: So gemein, zynisch, einfach fertig und versoffen war bisher selten ein Weihnachtsmann. Mir fällt momentan keiner ein. Und er wirkt dabei nicht einmal überzogen oder gekünstelt. Die Figur, der "Charakter" ist halt so und passt irgendwie in die Umgebung. Ob er nun Weihnachten ablehnt weil es ihm nichts gibt, oder ob gewiefte Geschäftsmänner (John Ritter ist absolut hervorragend in dieser seiner letzten Rolle!) ihn engagieren weil er einen Elfen dabei hat, mit dem noch mehr Kinder ins Kaufhaus gelockt werden können und somit der Umsatz vielleicht noch ein bisschen höher wird ... Wer ist dann, was Weihnachten betrifft, der größere Zyniker? Egal. Spielt für oder in dem Film direkt keine Rolle, der ist einfach nur, mit einfachen Mitteln gedreht, also ohne neue-tolle-super-duper Spezialeffekte, einfach sehr gute Kinounterhaltung. Nicht unbedingt kindgerechte Weihnachtskinounterhaltung, aber sehr sehr gut. Und wenn ich dann lesen darf, dass es offenbar eine "Special-Edition-DVD" geben wird, die den Namen "Badder Santa" tragen soll, da weiß ich doch schon was auf jeden Fall auf meinen Wunschzettel kommt.
PS.: Ob allerdings die Oma den Oscar für ihre wirklich bewunderungswürdige Schauspielleistung bekommen wird, wie meine beiden Begleiter meinten? Na, warten wir es mal ab, eine Nominierung hätte sie allemal verdient! ;-)))

 Polar Expressgästebuch

Ein kleiner Junge zweifelt daran, dass es den Weihnachtsmann gibt. Er bleibt in der Vorweihnachtsnacht auf um ihn oder den Rentierschlitten zu hören. Welche Überraschung als auf einmal der Polar Express, ein Zug, vor seiner Tür steht und der Schaffner ihn zu einer Reise zum Nordpol einlädt.
Eine wunderschöne und phantastisch animierte Weihnachtsgeschichte. Es fehlt wirklich nicht mehr viel um eine Unterscheidung zwischen "echten" Schauspielern und Computeranimationen nahezu unmöglich zu machen. Die Haut, bzw. die Bewegung derselben, der darunterliegenden Muskeln, scheint noch recht kompliziert zu sein aber sonst ... Irre! (Die Wölfe sind phantastisch! Der Adler auch ...)
Und in diesem Fall ist es einfach so, dass, wenn man sich auf die Geschichte einlässt und von ihr verzaubern lässt, dann spielt es sowieso keine Rolle mehr ob animiert oder nicht. Einfach nett und schön erzählt, spannende Erlebnisse auf dem Weg zum Weihnachtsmann, an den Nordpol mit Figuren, Charakteren die einem schnell "vertraut" sind, die man gerne auf ihrer Reise begleitet.
Natürlich viele Weihnachtslieder, insbesondere amerikanische Weihnachtslieder, aber alles in einem Rahmen der den Kitsch schlimmstenfalls streift, aber in meinen Augen nie in dieses extrem Schnulzige abdriftet.
Ein sehr schöner, spannender und sehr guter Weihnachtsfilm, der mir sehr viel Spaß gemacht hat.

 Der Manchurian Kandidatgästebuch

Major Bennett Marco verbringt seine Tage mit Vorträgen über den Hinterhalt, in den seine Einheit vor über zehn Jahren in der kuwaitischen Wüste geriet, und den heldenhaften Einsatz von Sergeant Raymond Shaw, der jetzt als Vizepräsident nominiert ist. Als Marco von einem ehemaligen Kameraden auf seine Träume angesprochen wird, beginnt sich ewas zu verändern. Die Erinnerungen an damals scheinen zu verschwimmen ... sich zu verändern ...
Nun ja. Nett. Irgendwie. Sehr kurzweilig und irgendwie auch unterhaltsam.
Aber trotz sehr guter Schauspieler, sehr guter Musik, einigen gar grausigen Bildern (die nicht wirklich eine Freigabe "ab 12 Jahre" rechtfertigen) und letztlich flott vorangetriebener Handlung fehlt irgendwas. Ich könnte nicht sagen was, aber es fehlt was.
Im großen und ganzen ein recht spannender Thriller der nicht wirklich mit großen Überraschungen aufwartet oder irgendwie innovativ mit dem Thema "Verschwörung" umgeht, aber eben okay. Ich kenn das (ur)alte Original nicht, kann also keine Vergleiche bieten oder anstellen, aber vorstellen könnte ich mir, dass im Original das ganze psychologisch dichter und spannender erzählt wurde. Aber das ist nur eine Vermutung. Was dann ja wieder zum Film passt. Da wird ja auch viel vermutet ;-)

 The Forgottengästebuch

Telly Parade trauert um ihren vor über einem Jahr gestorbenen Sohn und ist deswegen auch in psychiatrischer Behandlung. Eines Tages behauptet ihr Ehemann plötzlich, diesen Sohn hätte es nie gegeben und auch der Psychiater erklärt ihr, dass sie die letzten neun Jahre selbst erschaffen hätte, diese aber nicht die Realität sind.
Der Film hätte meiner Meinung nach ein paar Minuten später anfangen müssen und/oder hätte Fotos und Filme von Sam nicht zeigen "dürfen". So wurden zwar später kleine Zweifel geweckt ob man dem, was man gesehen hatte, tatsächlich glauben schenken kann oder eher nicht, aber irgendwie steht die Tatsache fest und man fragt sich nur noch, "Warum?".
"Wer?" scheint recht schnell festzustehen und wenn man sich darauf einlässt funktioniert auch der Film bis zum Ende recht ordentlich. Einige tolle Schockmomente, nicht ganz nachvollziehbares, überzogenes Verhalten der NSA-Männer, eine überaus clevere Polizistin und zwei Menschen die um ihre Erinnerungen kämpfen (einer davon kann sehr schnell rennen ;-)
Das ganze erinnerte mich an einen Film, dessen Titel ich nicht nenne um nicht noch mehr zu verraten (Spoiler: . Spoiler Ende ;-) der aber im Vergleich zu Forgotten langweiliger war. Das Prinzip und/oder Problem ist aber das gleiche: Es wird zu früh verraten was Sache ist und man wartet dann nur noch auf eine Klarstellung. Na ja.
Ich bin kein Fan der Moore, aber in diesen Film, bzw. diese Rolle passt sie sehr gut und auch "der Rest" versteht es seine jeweilige Figur mit Leben zu erfüllen. Im großen und ganzen schon okay aber nix was man gesehen haben muss.

 Raygästebuch

Die Lebensgeschichte von Ray Charles Robinson.
Dank dem 50. Geburtstag des Cinemas kamen die Besucher der "Special Birthday Surprise Preview" bereits jetzt (23.10.04) in den Genuß dieser Ray Charles Biographie.
Genuß?
Ja doch. Die Musik von Ray Charles ist einfach ein solcher! Der Film ... nicht wirklich.
Insgesamt zu lang, ohne eine echte Nähe zu Ray, seinem Leben herstellen zu können. "Alles" (die Höhepunkte bzw. Meilensteine in Rays Karriere) wirkt wie auswendig gelernt und auf der Leinwand runtergebetet. So in der Art.
Anfangs, die Touren, die Konzerte, erinnerte es mich ein bisschen an die Glenn Miller Story, aber in der gab es einfach mehr Herz, war man eben näher dran, an den Figuren. Keine Frage, die Darsteller hier waren sehr gut, die Ähnlichkeit des Hauptdarstellers verblüffend und die Geschichte kam in den diversen Episoden gut rüber. Aber nicht gut genug und vor allem nicht kontinuierlich genug. Nee, stimmt nicht, die Kontinuität war schon da, aber die Flüssigkeit fehlte, es holperte so vor sich hin. Und das über zwei Stunden!
Übrigens erinnerten mich einige der Rückblicke in die Kindheit, mit ihren Farbverschiebungen, aufgehängten Hühnern usw. ein bisschen an Angel Heart.
Das Ende war dann, gerade im Vergleich mit dem überlangen Anfang, den Wiederholungen und immer wieder ähnlichen Situationen am Beginn seiner Karriere, viel zu kurz, abgehackt und sehr lieblos.
Insgesamt ein Film den man, insbesondere wenn man die Musik mag, schon anschauen kann und es wohl auch nicht bereuen wird. Aber als gute Kinounterhaltung funktioniert das Werk leider nicht.

 Shall We Dance?gästebuch

Eine romantische Komödie um einen Anwalt der ohne das Wissen seiner Familie Tanzstunden nimmt.
Sehr kurzweilig, sehr gute Unterhaltung und ein einfach schöner Kinofilm.
Die Darsteller sind überzeugend (und ich finde auch die Lopez "passend" in ihrer Rolle), es gibt wunderbare Bilder, seien sie in der Tanzschule (die ein bisschen dieses "Flashdance-Feeling" hat, ohne die Flashdance-Musik ;-) oder in bzw. an der U-Bahn. Die Tanzeinlagen haben genau die richtige Länge, die "Liebesaffären - so es sie gibt, bzw. sie sich anscheinend anbahnen - ebenso und hätte man das "Rumgezicke" im letzten Viertel auch so beschränkt wäre das ganze hervorragende Kinounterhaltung gewesen.
So kommt einem das recht heftige Verhalten der Ehefrau doch eher unlogisch, unmotiviert vor und kann nicht so ganz nachvollzogen werden. Die ganzen sich daraus ergebenden Entschuldigungen usw. funktionieren dann einfach nicht mehr in dem Film, bremsen ihn ein wenig. Aber nur ein wenig, denn letztlich gehts ja ums Tanzen und das funktioniert dann ja auch wieder. Übrigens über den ganzen Film verteilt auch durch die sehr schöne Musik! Peter Gabriel ist mir zum Ende hin mal aufgefallen. Ich mag solche Filme. Schön.

 Shark Talegästebuch

Der Sohn des Unterwassermafiahai-Bosses Don Lino wird von einem Anker getötet. Oscar, ein "kleiner Fisch", ist zufällig in der Nähe und versucht seinen Vorteil daraus zu ziehen: Er gibt sich als Hai-Killer aus ...
Witzige Geschichte, Klasse (Original-) Stimmen und hervorragende Animationen! Was will man mehr?
Na, vielleicht eher weniger! ;-) Man wird geradezu überrollt von der Masse an Gags und "Witzigkeiten" die sich zum Teil auch im Hintergrund abspielen. Aber trotz der Masse bleibt es Klasse. Das möchte ich also schon erwähnen. Das ist ein Film bei dem ich mich schon sehr auf die DVD freue, einfach weil ich davon ausgehe, dass ich dann noch viel mehr werde entdecken können, als es bei diesem ersten Kinobesuch der Fall war.
Es ist schon fantastisch was mittlerweile machbar ist. Die Animationen wurden zum Teil schon recht nah an die Sprecher "angepasst" (Was latürnich insbesondere bei deNiro auffällt ;-) und das Unterwasserszenario an sich ist überzeugend auf die Leinwand gebracht worden. Während Nemo (und der "Vergleich" kommt auch nur, weil beides Unterwasser-Fisch-Filme sind) doch eher eine "kindlichere" Geschichte (was aber keineswegs abwertend gemeint ist!) erzählt, würde ich Shark Tale doch "etwas mehr" zu einem erwachseneren Publikum hin einordnen. Davon mal abgesehen, dass Shark Tale in Fisch-Städten (oder versunkenen Schiffen) und einer "vermenschlichten" Unterwasser-Umgebung spielt.
Die Musik spielt eine große Rolle und untermalt bzw. unterstützt hervorragend die Geschichte und die Bilder. Insgesamt ist das ganze wirklich sehr rasant erzählt, sehr witzig und einfach ein Riesenspaß!
Weniger Begeisterung ruft, ein paar Tage später, die deutsche Synchronisation hervor. Zu überzogen, fast schon mit Brachialgewalt werden gerade die Mafia-Haie durch italienischen Slang verbogen und Oscar klingt ebenso viel überdrehter als im Original. Schon schade.

 Collateralgästebuch

Zunächst scheint nichts Besonderes zu sein an dem Geschäftsmann Vincent, den der Taxifahrer Max durch Los Angeles fährt. Doch Vincent ist Profikiller und zwingt Max, ihn durch die Stadt zu chauffieren, von Auftragsmord zu Auftragsmord ...
"stylisch" fällt mir als erstes dazu ein. Und dass der Anfang wirklich gut ist. Diese Beziehung, der Anfang einer solchen im Taxi ist wirklich sehr gut und schön. Schade nur, dass das Ende des Films den kompletten Film mit runterzieht. Mehr oder weniger. Insgesamt überzeugt der Film sowieso nicht gerade durch Tiefe ;-)
Die Geschichte, die Idee hat ihren Charme, keine Frage. Die Figuren sind, mit der Ausnahme von Tom Cruise, sehr gut besetzt. Cruise passt für mich nicht in diese Rolle. Die Bilder, ob "Handkamera" oder nicht, sind sehr schön, teilweise fast schon zu schön, nahezu künstlich, aber nur nahezu. Erinnerten - aber das mag Einbildung sein - schon etwas an Miami Vice. Die Musik ist sehr abwechslungsreich und sehr gut (allerdings in einer Anfangssequenz zu abwechslungsreich: Da werden in 70 Sekunden sieben Titel durchgefetzt. Na ja, fast ;-) und unterstreicht teilweise sehr wirkungsvoll die Kamerfahrten und -einstellungen. Kunstkino? Könnte man bei einigen Bildern und/oder Schnitten fast sagen.
Was stört also? Die Länge. Neunzig Minuten hätten gereicht. Voll und ganz.
Die Vorhersehbarkeit: Na komm, der Superkiller, der perfekte Taxifahrer, die integre Anwältin, die Liebesgeschichte und die ziemlich dämlichen Cops bzw. FBI-Agenten. Selbst die "anderen" Kriminellen waren in der Disco ja eher als Statisten zu gebrauchen, als zu sonstwas.
Ich weiß nicht ob das auch Einbildung war: Aber das "klinische". Irgendwie wirkte alles so klinisch sauber und rein. Selbst bei herumliegenden Glasscherben hatte ich das Gefühl, dass die alle genau ausgemessen und hingelegt wurden. Jeder Kratze, jede Beule sah einfach ... mehr oder weniger ... künstlich aus.
Und das Ende ... Nein, keine Sorge, ich spoiler nicht. Fällt mir allerdings schwer ;-) Also was und wie es zurückblieb ... Nee nee. So nicht!
Ach ja, das mit dem "Stromausfall" hab ich nicht gecheckt: Warum funktionieren die Fahrstühle noch? Aber mit Technik hatte ich es noch nie. Sorry.
Insgesamt für mich ein Film den man gut verpassen kann, im TV wahrscheinlich bis zur zweiten Werbepause durchhält und als Thriller - mich - nicht wirklich überzeugen kann.

 The Village - Das Mädchen mit dem Perlenohrringgästebuch

Das niederländische Delft, 17. Jahrhundert. Griet kommt als Dienstmagd in das Haus des Malers Jan Vermeer. Neben Wäsche waschen und kochen, "darf" sie auch das Atelier putzen, das Heiligtum des Malers, das selbst dessen Frau nicht mehr betritt. Bald wird Gritt zur heimlichen Assistentin des Malers, schließich Muse und Modell.
Am besten funktioniert dieser - sehr stimmungsvolle und kurzweilige - Film in den Szenen, die im Atelier spielen. Dort ist die Spannung zwischen Maler und Modell am stärksten zu spüren. Ähnlich ist es beim Farbenmischen, aber da ist es schon wieder zu offensichtlich, zu deutlich ...
Insgesamt schon ein sehr schöner, ruhiger, unspektakulärer Film. Sehr gute Darsteller in Rollen, die wirkliche Charaktere wiederzugeben scheinen, und sehr schöne Bilder. Wobei die Stadt selbst zu "gemalt" und unecht aussah. Das hätte man anders, "echter" hinbekommen müssen. Insbesondere da die Wanderungen am Fluss dann wieder sehr realistisch aussahen und waren.
Insgesamt ein netter kleiner Film "für zwischendurch", der auf jeden Fall gut unterhält und keine Langeweile aufkommen lässt.

 The Village - Das Dorfgästebuch

Einsames Dorf - mitten im Wald gelegen - muss sich gegen die "Unaussprechlichen" wehren, nachdem diese alte Arrangements nicht mehr einhalten ...
Okay, keine wirklich "gute" Inhaltsangabe, aber die gibts da glaub ich auch nicht. Oscars für Darsteller, Kamera und Musik wären in Ordnung, für Regie, Drehbuch, Umsetzung, Film insgesamt usw. fände ich dann diese Himbeere angemessen.
Doch ja, die Darsteller sind alle miteinander grandios und es macht Spaß ihnen zuzusehen. Die Bilder und Kameraeinstellungen sind überwiegend sehr schön und untermal wird das ganze von wundervoller Musik.
Das Problem ist "das ganze". Was sollte das mal werden? Natürlich existieren wieder die Horror/Grusel/Thriller-Elemente, aber - nicht so "schlimm" wie bei Signs - alles bleibt irgendwie unausgegoren, unentschlossen und vor allem von der "Auflösung" her nicht wirklich ... spannend, doch ja. Die Idee an sich ist Klasse - wie bisher bei allen Filmen dieses Regisseurs - allein an der Ausführung mangelt es für meinen Geschmack zu sehr (Und das war bisher nur in SIXTH SENSE nicht der Fall). Schade eigentlich.
Okay, eine Sache, die mich einfach sehr gestört hat: Es wird nie gezeigt oder halbwegs deutlich gemacht, wovon die alle dort überhaupt leben. Tiere liegen zwar mal tot rum lebend sieht man aber keine, genauso wenig wo eventuell Futter für die Viecher angebaut werden würde oder gar die Felder für Getreide um Mehl zu gewinnen, aus dem dann Backwaren entstehen könnten, die im Film auch gezeigt wurden!

 The Terminalgästebuch

Tourist darf, nachdem in seinem Land eine Revolution ausbrach während er unterwegs war, nicht in die U.S.A. einreisen, aber auch nicht wieder in die Heimat zurück kehren. Also muss er im Flughafenterminal bleiben.
Und das "Problem" an der Sache ist: Es wird im Film nicht glaubhaft gemacht, dass es wirklich über neun Monate sind.
Aber das ist das einzige - wenn überhaupt - Problem. Tom Hanks ist die perfekte Besetzung für diese Art Rolle, alle anderen können dann an sich nur noch Nebendarsteller sein. Und da das ganze einfach nur ein Märchen ist, sollte man auf Realismus (siehe das "Problem" ;-) nicht so achten, sondern sich in diesem Fall wirklich nur vom Schauspiel Hanks’ und von der "Seid nett zueinander"-Geschichte be- und verzaubern lassen.
Es ist eine zum großen Teil äußerst vergnügliche Kinozeit und nur in einigen wenigen Einstellungen und Szenen auch dramatisch oder tragisch. Insgesamt einfach schöne, nette, sehr gute Kinounterhaltung.

 The Butterfly Effectgästebuch

Evan Treborn verbrachte seine Jugend mit einem Gehirnschaden, der ihn in Stressmomenten die Erinnerung an das gerade erlebte vergessen lässt. Im College wird Evan mit diesen Traumatas konfrontiert, was ihn in Kontakt mit einer alten Jugendfreundin bring, die sehr destruktiv auf das Treffen mit ihm und die alten Erinnerungen reagiert.
Eine recht interessante Art der "Vergangenheitsbewältigung", muss ich schon sagen ;-)
Streckenweise ist der Film recht heftig, in einigen Teilen zieht sich das ganze auch ein bisschen, aber insgesamt ist er doch recht flott und unterhaltsam inszeniert. Die Darsteller sind okay, Bild und Musik "passen" und man kann wohl von "solidem Handwerk" sprechen. So grundsätzlich.
An sich bin ich ja kein Fan von Zeitparadoxa. aber das spielt bei diesem Film ja nicht wirklich eine Rolle. Man könnte sich zwar mit der Frage beschäftigen, ob diese Black-Outs in der Jugend "nur" daraus resultieren, was er jetzt in der Gegenwart "unternimmt" und den sich daraus ergebenden "Kreisverkehr" bin ins letzte Detail versuchen zu erklären, aber dazu ist der Film viel zu sehr auf "Thriller-Grusel-Action" ausgelegt, als dass solche Fragen thematisiert würden. (Genausowenig spielt es eine Rolle ob Evan z.B. Journale führen würde, in einer Welt, in der die Ereignisse die letztlich zu diesen Black-Outs führen, gar nicht statt fanden ... Who cares) Es ändert sich halt immer "irgendwas" und das meist nicht zum guten und dann muss halt wieder was unternommen werden.
Die Art und Weise der "Zeitreise", mit diesen sich verzerrenden Räumen und verschwimmenden Schriften, ist schon ganz gut gelungen und insgesamt weiß der Film über die gesamte Spieldauer recht ordentlich zu unterhalten. Sicher kein Meisterwerk aber gut gemachte, zum Großteil spannende Unterhaltung.

 Die Kinder des Monsieur Mathieugästebuch

Frankreich 1949: "Fond de l’Etang" - "Der Grund des Teichs" heißt das Internat, in dem die Kinder wie Strafgefangene gehalten werden. Immer schwebt die mitleidlosen Knute des Direktors Rachin über ihnen. Hierhin verschlägt es den arbeitslosen Musiker Clément Mathieu als Erzieher. Mit seiner Ankunft weht ein Hauch von Menschlichkeit durch den trostlosen Ort: Der neue Pedell ist ein warmherziger, humorvoller Mann, der an das Gute im Menschen glaubt. Um die misstrauische, aufmüpfige Horde zu gewinnen, verfällt er auf ein ungewöhnliches Experiment: Er gründet einen Knabenchor.
Und gleich folgt eine der Ausnahmen zu dem "ich kann mit den wenigsten französische Filmen was anfangen": Mit LES CHORISTES, so der Originaltitel, kann ich was anfangen. Sehr viel sogar. Okay, nachdem es eine französisch-schweizerische Co-Produktion ist, muss mir der Film ja zumindest zu fünfzig Prozent gefallen. Er tut es zu einhundert Prozent!
Ein einfach wunder-wunder-wunderschöner Film mit ebensolcher Musik!
Wer zum Beispiel den CLUB DER TOTEN DICHTER mochte (oder mag), der wird sich auch mit diesem Film hier wohl fühlen. Die Geschichte ist eine ähnliche, nur unter absolut anderen - nahezu entgegengesetzten - Bedingungen, nämlich Armut und einer physisch wie psychisch "härteren" Umgebung. Dem Jahr wahrscheinlich angemessen.
Und gleich wie im CLUB ist es auch hier ein - in Frankreich offenbar bekannter, mir sagt der Name Gérard Jugnot nix - Komiker, der die Rolle des Erziehers und Lehrers übernimmt. Anscheinend kann man diese Darsteller am besten mit Kindern und Jugendlichen auf die Leinwand bringen. Und auch hier funktioniert es wieder hervorragend, dieses Zusammenspiel. Ohne bei den Charakteren ins Detail zu gehen, ohne großartig Vergangenheitsbewältigung zu betreiben, wissen die Figuren zu fesseln, sind ihre Handlungen meist nachvollziehbar und, was die Kinder angeht, sind die Stimmen einfach nur fantastisch! Die Musik von Bruno Coulais ist einfach nur schön und erzeugt, gemeinsam mit den Bildern eine Stimmung die für Tempo sorgt.
Also für die Firma. Die mit den Papiertaschentüchern, Deren Umsatz könnte wohl mit diesem Film leicht in die Höhe steigen.
Nein, der Film ist nicht kitschig oder übermäßig rührselig. Es ist insgesamt einfach eher eine Geschichte, bei der man - also ich schon - "mitgeht" und eben auch mitleidet. Manchmal. Und dann diese Musik ...
Insgesamt ein Film, der wahrscheinlich - wieder - nur ein Woche in ausgewählten Kinos laufen und dann aus den Programmen verschwinden wird, was mir insofern nix ausmacht, als ich ihn schon gesehen habe. Und ich habe das bekommen, was ich nach dem Trailer erwartet hatte und wurde über die gesamte Laufzeit außerordentlich gut unterhalten.
PS.: Irgendwo las ich, dass die eigentliche Vorlage des Films, DER NACHTIGALLENKÄFIG von Jean Drévilles aus dem Jahr 1945 sei. Den kenn ich leider nicht, sollte ich mir aber bei Gelegenheit wohl auch mal anschauen.
PPS.: Übrigens "musste" ich mir auf dem Heimweg dann gleich den Soundtrack zulegen. Und ich muss sagen: Auch ohne die Bilder immer noch wunderschöne Chorgesänge!

 Wicker Parkgästebuch

Werbefotograf auf dem Weg nach Tokio glaubt eine Freundin gesehen zu haben, forscht der Frau nach und findet ihr Appartement.
Übrigens war L’Appartement auch der Titel des Originals aus dem Jahr 1996. Französischer Film, klar. Wahrscheinlich mit der Grund dafür, dass sich meine Begeisterung in Grenzen hält, ich kann mit den wenigsten "französischen Filmen" was anfangen.
Wobei ich schon auch sagen muss: Kameraführung ist hier genial, Schnitt und einige Szenen wirklich sehr sehr gut und das ganze kann sicher als "Gesamtkunstwerk" betrachtet und gewürdigt werden. Als Film ...?
Es dauert eine ganze Weile bis sich die Fäden entwirren und langsam klar wird, worum es eigentlich geht - neben der Suche nach einer verlorenen Liebe. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass man sich nicht entscheiden konnte, ob man nicht vielleicht doch lieber einen Thriller hätte drehen wollen. So blieb es bei einer "nett verworrenen" Geschichte ... Beziehungsgeschichte mit einigen Rückblenden und Fährten die nicht immer dahin führen wo man ihr Ziel oder Ende vielleicht erwartet. Das "echte" Ende hätte so übrigens auch nicht sein müssen. Ob das im Original auch so war?
Die ersten fünfzehn bis dreißig Minuten hatte ich bei dieser "Sneak-Preview" schon überlegt, ob ich aufgeben und rausgehen sollte. Ich hab dann doch "durchgehalten" und habe es nicht wirklich bereut ... die absolute Begeisterung stellte sich aber auch nicht ein.

 (T)Raumschiff Surprise - Periode Igästebuch

Eigentlich studiert die Besatzung des (T)Raumschiff Surprise - angeführt von Käpt’n Kork, Mr. Spuck und Schrotti - gerade ihre Tanznummern für die Miss Waikiki Wahl ein. Doch die Erde benötigt ihre Hilfe gegen den bösen Regulator Rogul vom Mars. Der macht nämlich mobil und will nun den blauen Planeten dem roten unterwerfen. Nur eine Zeitreise scheint die Erde von einem bösen Schicksal bewahren zu können ...
Gleich vorweg: Die schwächste Figur macht der Käpt’n und der beste Gag war die "Hommage" an Minority Report. Die Suche nach dem (T)Raumschiff fand ich Klasse.
Und sonst? Och doch, hätte ich mir wesentlich "schlimmer" vorgestellt, wurde aber positiv überrascht. Natürlich ist "alles" mehr oder weniger albern und "tuntig". Aber das ist ja eh klar, oder?
Genial und wirklich Hollywoodqualität haben die Effekte. Da braucht sich Bully wirklich nicht verstecken. Finde ich sehr gelungen und kommen im Kino hervorragend rüber.
Ansonsten ein bisschen viel "A Knight’s Tale", was aber letztlich auch irgendwie in Ordnung geht. Alles in allem: Kurzweilig, albern und, wie gesagt, mit erstklassigen - und passenden! - Effekten versehen, ist das eine sehr gute und witzige Komödie, die sich hinter - thematisch ähnlichen - amerikanischen Produkten absolut nicht verstecken muss. Wenn ich da nur an Scary Movie 3 denke ...

 Rembrandtgästebuch

Vater Mick und sein Sohn Tom verdienen sich ihren Lebensunterhalt als Kleinkriminelle und Schrott-Diebe. Aus Versehen erwischen sie bei einem Auftragsdiebstahl das falsche Gemälde: Dänemarks einzigen Rembrandt ...
Ein sehr schöner "kleiner" dänischer Film, nach einer wahren Begebenheit. Mit einem netten und einem überraschenden Ende. Und witzig.
Sehr gute, gut getroffene, Darsteller - Charaktere. Die Handlung - wie gesagt, offenbar nahezu so passiert - witzig, teilweise dramatisch, ernst aber nie langweilig, und spannend bis zum Schluß. Und das ganze insgesamt einfach knapp zwei Stunden sehr gute - und in diesem Fall könnte es wohl passen: - "intelligente" ... egal, einfach gut gemachte Kinounterhaltung. Weder die Polizisten, noch die - nicht ganz so "hellen" (Klein) - Kriminellen werden lächerlich gemacht oder "bloß gestellt". Es ist zwar schon vieles komisch, aber meistens aus der Situation heraus, nicht weil der Regisseur meint, sich einen Scherz mit seinen "Figuren" erlauben zu müssen. Der ganze Film ist durch und durch "menschlich", wenn man so will.
Mal was anderes, neben den ganzen Special-Effects-Orgien (die ich schon auch mag) oder Animationsfilmchen (die ich auch mag) oder eben Fantasy-SF-Horror-Action-Filmen (die dann meist zu den Effektorgien gehören, aber die ich so oder so auch ganz gerne mag ;-) Obwohl es auch hier Auto-Verfolgungsjagden und so was wie eine Schießerei gibt! Aber eben nicht im "Hollywood-Maßstab". Schön. Nett. Gut. Doch, hat mir gefallen!

 The Chronicles of Riddickgästebuch

Gesuchter Krimineller kämpft in erster Linie ... für was auch immer, in zweiter Linie gegen böse Necromonger, die Planeten bekehren und/oder vernichten.
Na ja, doch, so ungefähr kommt das hin mit der "Handlung". Hat auch ein bisschen was von "Conan im All".
Conan war allerdings witziger ;-)
Hier gibts wirklich hervorragende Effekte, irre Raumschiffe, chaotische Planeten (wo allerdings dann doch "anything goes") Action ohne Ende und das alles so ziemlich ohne Sinn und Verstand. Nette Idee diese "Elementals", nur erfährt man nix über die. Nicht dass man es wollte *g* ... Dann könnte sicher auch Riddicks Herkunft interessant sein ... ist es aber letztlich dann auch nicht ... Nee, es geht hier nur um Action, Action, Action und das vor möglichst buntem und wirrem Hintergrund. Hat auch was. Muss aber nicht wirklich sein. Aber die knapp zwei Stunden wird man - eben durch die Action - recht gut unterhalten. Denken ist aber definitiv nicht gefragt, in diesem Film!

 I, Robotgästebuch

Der - leicht paranoide - Detectiv Spooner ermittelt im Chicago des Jahres 2035 zu einem Selbstmord. Nur dass er nicht an einen Suizid glaubt. Entgegen der hart-codierten drei Robotergesetze soll, laut Spooner, ein Roboter einen Mord begangen haben.
Action ... und eine ganze Menge Humor und hervorragende Spezialeffekte.
Der Film hat mir sehr gut gefallen, Will Smith spielt den Cop hervorragend, die wenigen anderen "menschlichen" Darsteller sind mindestens ebenso gut und alle miteinander spielen "harmonisch" mit den Robotern zusammen, die absolut großartig animiert sind und mit den Menschen nahezu perfekt interagieren. Klasse!
Zugegeben, es mag "einfacher" sein, Roboter zu animieren, von denen niemand erwartet, dass sie sich "menschlich-flüssig" bewegen, aber, neben "Sonny" der schon für sich alleine eine Meisterleistung ist, zum Bleistift auch das "Miteinander" gerade in den Massenszenen, ist wirklich sehr gelungen!
Aber insbesondere der Humor (z.B.: "I’m allergic to Bullshit") ist herausragend und tut dem Film äußerst gut. Ich kenne die Originalgeschichte nicht, bin aber mit dem Film an sich sehr zufrieden. Hervorragende SF-Action-Unterhaltung!

 Mambo italianogästebuch

Angelo Barberini verlässt sein Elternhaus. Und das mit zwanzig Jahren und ohne verheiratet zu sein. Eine Katastrophe für seine Eltern. Und als Angelo sich dann auch noch zu seiner Homosexualität bekennt, brennt "Klein-Italien" im fernen Kananda.
Wem "Big Fat Greek Wedding" gefallen hat, wird auch von diesem Film begeistert sein. Dieses Mal alles auf italienisch, aber vom Prinzip her schon ähnlich. Witzig, humorvoll und einfach unterhaltsam werden hier Klischees (Wirklich nur Klischees?) überzeichnet und gehäuft auf die Leinwand gebracht und sorgen für knapp neunzig Minuten hervorragende Unterhaltung. Leicht und locker und natürlich mit ... ach, bei solchen Filmen ist es so klar, dass ich damit eigentlich nichts verrate: Mit Happy End. Logisch :-)
Nicht immer, aber immer wieder sind solche Filme notwendig und ich schau sie mir immer wieder mal sehr gerne an! ;-)

 Shrek 2gästebuch

Shrek und seine Prinzessin Fiona kehren aus den Flitterwochen zurück um auch schon einer Einladung zu Fionas Eltern Folge leisten müssen. Dass es nicht Prinz Charming war, der die Prinzessin rettete stimmt zumindest ihren Vater nicht sehr glücklich. Aus gutem Grund! ...
Hat ja lang genug gedauert, bis ich mir Shrek endlich im Kino ansehen konnte. Und was hätte ich mich geärgert, wenn ich den versäumt hätte! ;-)
Allein die Fahrt des Brautpaares ins Königreich "Weit weiiiiiiiiiit weg" ist den Kinobesuch schon wert. Der Esel ist nur genial!
Ebenso wie später dann auch der Kater. Klasse Figuren - die im Original noch besser wirken sollen! - hervorragend animiert und in eine sehr gute und wirklich witzige Fortsetzung gepackt. Klasse.
Wie schon im ersten Teil: Super gemacht und eine sehr gute Geschichte. So soll es sein und so würde/werde ich mir auch einen dritten Teil noch gerne anschauen.
Und nach dem Abspann muss der ja sooo süüüüüüüüß werden ;-)

 Spider-Man 2gästebuch

Die Fortsetzung und Weiterführung der Spider-Man Story. Peter Parker kämpft mit den Problemen die seine Heldenidentiät mit sich bringt, mit seiner Liebe zu MJ, die er ihr nicht gestehen will und überhaupt läuft nichts so wie es sollte. Parker zieht die Konsequenz und hängt das Superheldendasein an den Nagel, bzw. wirft es auf den Müll. Bis Dr. Otto Octavius auf der Bildfläche erscheint ...
Ich fand den ersten Teil schon sehr gut und der zweite steht dem in nichts nach! Eine "richtige" Spider-Man-Geschichte, mit all den Problemen und Widrigkeiten die dazu gehören. Find ich. Okay, die Liebesgeschichte nimmt schon ziemlich viel an Platz ein, wird aber für meinen Geschmack nicht übermäßig ausgewalzt. Passt schon. Schlichtweg genial sind - wie ich auch schon im ersten Teil fand - die meisten Effekte und insbesondere Doc Oc ist mit seinen Extraarmen absolut Klasse. Aber ich behaupte mal dass Molina selbst mit irgendwelchen auf den Rücken geklebten Gummiarmen noch eine geniale Figur abgegeben und dargestellt hätte. Er passt einfach wunderbar in und zu der Rolle. Den könnte man, für eine mögliche und ziemlich wahrscheinliche Fortsetzung, gerne reaktivieren. Hätte was.
Wenn Parker im letzten Drittel des Films nicht andauernd seine Maske ab- und wieder aufgesetzt hätte, wäre das auch in Ordnung gewesen. Das artete für meinen Geschmack schon etwas aus. Wogegen die Szene im Fahrstuhl wirklich witzig war!
Insgesamt wieder ein sehr guter Spider-Man-Film, kein Meisterwerk, aber sehr schöne und gute Unterhaltung und wirklich hervorragende und vor allem eben auch "passende" Darsteller. Allen voran die beiden Hauptakteure Spidey und Doc Octopus. Der Humor kommt in dieser ansonsten ja doch eher "depressiven Phase Peter Parkers" nicht zu kurz, Stan Lee hat seinen wohlverdienten Gastauftritt ebenso wie Bruce Campbell - ersterer glaub ich sogar zwei Mal?! - und so ist das ganze insgesamt einfach kurzweilige und gute Kinounterhaltung.
Okay. So viel dazu.
Was absolut nicht witzig war und weshalb ich niemandem wirklich empfehlen kann ins Mathäser Kino in München zu gehen: Wir hatten vor einigen Wochen die Karten fürs Kino 6 besorgt und saßen pünktlichst um kurz vor acht auf unseren Plätzen. Das Doppel hätte um 20:15 Uhr beginnen sollen und so waren wir zwar verwundert dass die Werbung bereits um 20:00 Uhr startete, aber wirkliche Bedenken hatten wir keine. Dass dann allerdings jemand auftauchte und meinte, wir säßen auf seinem Platz ... Hmm ... Kartenvergleich ergab: Gleiches Kino - Gleiche Plätze - Allerdings einmal SHREK 2 und einmal Spider-Man Doppel. Tja. Offensichtlich wurde das Doppel "verlegt" man hielt es aber nicht wirklich für notwendig die Zuschauer darüber zu informieren. Keine Tafeln, Hinweise, Durchsagen, kein "Kartenabreißer" der einen darauf hinwies ... Irgendwie sollte man wohl von selbst drauf kommen. Wir also in ein anderes Kino (die 9) umgezogen; ein kleineres vor dem sich schon eine etwas längere Schlange gebildet hatte: Die Plätze mussten ja irgendwie "umgebucht" werden. Hatten wir vorher im großen Kino gemütliche Plätze hinten am Rand, "durften" wir uns jetzt in die Mitte quetschen. Hmpf! Und anscheinend war es nicht das erste Mal, dass dieses "Spielchen" mit den Zuschauern getrieben wurde. Bei Kill Bill vor einigen Wochen war es das gleiche. So was kann einem - also im aktuellen Fall mir - die Laune am Kinobesuch schon ziemlich vermiesen.

 Harry Potter and the Prisoner of Azkabangästebuch

Harry Potters drittes Jahr in Hogwarts - und der entflohene Sträfling Sirius Black scheint hinter ihm her zu sein ...
Sehr schön. Und sehr spannend gemacht, selbst wenn man den Roman schon kennt!
Die mit Abstand beste Potter-Verfilmung bisher, finde ich.
Seit ich den Roman das letzte Mal gelesen habe ist schon ein bisschen Zeit vergangen, aber soweit ich mich erinnern kann, wurden die wesentlichen Sachen in den Film aufgenommen.
Und trotz der guten Erinnerung an "die Schlüsselszene" in der Hütte, kann hier das Schauspielerensemble wirklich punkten! Hervorragend und sehr spannend gemacht!
Die Effekte sind gut in die Handlung integriert (Schade nur, dass man den Hirsch nur einmal sieht, hätte er selbst das Tier nicht auch noch sehen müssen, als er den Spruch aufsagt?), Hogwarts wirkt "kompletter" durch die stärker eingebrachte Umgebung und da man, mittlerweile auch filmisch, mit den meisten Figuren vertraut ist, genügen die zumeist kurzen Auftritte der "Stammbesatzung".
Doch, trotz dem der Film einen etwas "düsteren" Charme besitzt - dunkler als die ersten beiden auf jeden Fall - bleibt der Humor nicht außen vor und sorgt immer wieder für die notwendige Auflockerung.
I like it!

 Troy - Trojagästebuch

Die homerische Sage dürfte / sollte bekannt genug sein, also spar ich mir hier die Nacherzählung des Kampfes zwischen Paris und Achilles um die schöne Helena, vor den Toren Trojas.
Langweilig wird der Geschichte / Sage nicht gerecht, aber Langatmig trifft es ziemlich gut.
Nee, da hätte ich mir wesentlich mehr von erwartet. So zieht sich das ganze nur sehr in die Länge. Ab und an wird gehörig auf einander eingeprügelt und das staubig, blutige Sterben geht weiter. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass Versatzstücke aus dem GLADIATOR hier immer und immer wieder auf die Leinwand gebracht wurden. Inclusive der Musik.
Was mir fehlte war eine Nähe, meinetwegen zu irgendeinem der Helden, ein persönliches Mitleiden, einfach das Gefühl ’Ja, um den wäre es schon schade’. Unabhängig davon, dass man eh weiß wer - nicht - überlebt.
Die Effekte? Im Trailer wirkten die vielen Schiffe noch okay, jetzt, so kurz vor der Schlacht hatte ich eher den Eindruck ’Was soll das eigentlich?’. Ich mein, wenn die letzten Schiffe "ganz außen" irgendwo ans Ufer kommen und sich dann dessen Besatzung auf den Weg gen Troja macht, ist der Krieg wahrscheinlich längst vorbei, bis sie ankommen. Insbesondere, da der Film den Zeitfaktor gar nicht einbringt. Plus-Minus den ein oder anderen Tag, dauert hier der Kampf um Troja gerade vierzehn Tage oder so. Aber da, zum Beispiel auch nicht auf die Versorgungslage der Griechen eingegangen wurde, ist das vielleicht besser so.
Bei einem Angriff auf die Stadt hatte ich auch das Gefühl, dass irgendwo ganz außen die Krieger "irgendwo ins Leere" rannten, aber nicht auf Troja. Aber das mag an der Perspektive gelegen haben. Letztlich macht(e) es für mich aber keinen Sinn, hier Massenszenen um der Massenszenen willen auf die Leinwand zu bringen. Dass es geht weiß man, wie man solche Effekte wirkungsvoll einsetzt, offenbar nicht jeder.
Keine Götter, keine Amazonen und die Helden nicht wirklich so, wie man sie eventuell aus der Sage kennt oder sich vorstellt. Ajax hatte Achill - der ja laut Sage auch nicht "so" ist, wie im Film, insbesondere Anfangs, gezeigt - an sich überlebt, Paris stirbt eigentlich auch, die wunderbare Laokoon-Statue hätte man "live" darstellen können ... aber wer hält sich schon mit Kleinigkeiten auf ...
Was ich dem Film "anlaste" ist, dass er es nicht schafft Spannung oder zumindest spannende Charaktere aus einer bekannten Geschichte aufzubauen. Schade drum.


 The Day After Tomorrowgästebuch

Weltuntergangsstimmung durch Klimakatastrophe. Und noch ein bisschen Familienzusammenführung.
Hey. Wir haben sonst häufig die unmöglichsten Übersetzungen, und hier, wo es doch die perfekte gäbe is nix. Warum denn nicht einfach ÜBERMORGEN. Wär das nix? ;-)
Okay. Die Effekte. Ja doch, schon sehr gut, zum Großteil. Dass der Regisseur den armen kleinen Scrat für das ganze Unbill verantwortlich machen will, wird dem Zuschauer am Anfang deutlich vor Augen geführt. Und auch, dass Mutanten einfach nicht zu trauen ist, macht er bei der "steifen Brise" über L.A. klar. Wer sonst außer Storm ... Dann waren da noch Bill Bo und seine Bande ... oder war es Bilbo? Egal, ihnen wird sowieso kein ordentlicher Tod gegönnt, sie werden einfach allein gelassen.
Na gut, lassen wir das. Also ich.
Der Film lohnt sich deshalb im Kino, weil die "Katastrophenbilder" in groß einfach großartig wirken. Die Musik untermalt sehr schön und wenn man - also Emmerich - sich zum Bleistift einen Film aus dem Jahre 1970, THE HELLSTROM CHRONICLE (den ich im übrigen genial fand und finde und gerne mal wieder sehen würde ... gibts die DVD?), zum Vorbild genommen hätte und das ganze "einfach" in einer Art "Was wäre wenn"-Simulation eines fiktiven Wissenschaftlers abgefilmt hätte ... Ja dann ...
Was war sonst noch?
Bei über Minus 100 Grad Celsius frieren also rotierende Rotoren ein, aber im Inneren des Hubschraubschraubs bleibts angenehm warm. Ja gut, die Leitungen frieren auch innen ein und an und überhaupt, aber sonst passiert eher nix. Nur die Tür sollte man nach einer (Bruch-)Landung tunlichst geschlossen halten.
Im Auge eines solchen "Sturms" wirds also saukalt. Allerdings immer von oben nach unten. Was ich irgendwie nicht kapier. Also das Auge bewegt sich von A nach B. Bei A gefriert alles von oben nach unten. Bei "nach" weiß ich es nicht und bei B wieder von oben nach unten. Also wenn es bei A auch unten schon so erfrischend kühl war ... Sollte das Teil nicht einfach eine "Extremkaltfront" vor sich her schieben?
Ein Kaminfeuer oder ein paar Herdfeuerchen verhindern aber sowieso, dass so eine ziemlich kalte Kaltfront nicht durch Fenster und Tür kommt. Zwischen den beiden Herdfeuerchen ist dann zwar alles gefroren, sieht zumindest so aus, aber das ist wohl auch nicht so tragisch.
Sterben verläuft, wenn überhaupt, sehr sauber, schnell und ist gar nicht schlimm, bei so einer Katastrophe. Nur Wölfe müssen dabei ein bisschen bluten.
Und dann kann man auch noch auf an sich komplett zugefrorenen Hochhäusern Schlittschuh laufen. Wie auch immer man dort hoch kommt. Oder kam. Und wenn man nicht vom Hubkopterhelidings runter geweht wird.
Ich "musste" *g* mir den Film ein zweites Mal ansehen und gebe trotz aller Unzulänglichkeiten gerne zu: Er ist auch dann noch kurzweilig.


 Van Helsinggästebuch

Im späten neunzehnten Jahrhundert wird der berümt berüchtigte Gabriel Van Helsing nach Osteuropa gesandt. Dort soll er die unheilige Allianz zwischen Dracula, Frankenstein und dem Werwolf beenden. Okay, hauptsächlich Dracula, da Frankenstein schon ein Jahr zuvor von der wütenden Meute zur Strecke, bzw. zur Mühle gebracht wurde. Ihm zur Seite stehen Bruder Karl, eine Art Mr. Q der Frühzeit *g* und Anna, eine Zigeunerprinzessin deren Familie sich dem Kampf gegegn das Böse, sprich Dracula, verschworen hat.
Der Film hält, was der Trailer verspricht: Buntes, rasantes, actionsreiches Popcornkino. I like it! :-)
Sicherlich sollte man nicht ins Kino gehen und eine werksgetreue Verfilmung der Werke Shelleys, Stokers, Stevensons usw. usf. erwarten. Das hier ist purer Spaß. Spaß am Zitieren, an Special Effects, an kurzweiliger Unterhaltung. Und wenn das Ende (das mit den Wolken ;-) nicht wäre, hielte ich den Film für nahezu perfekt.
Wie schon in den beiden Mumien-Filmen gelingt es Sommers, meiner Meinung nach, die Effekte in die Handlung einzubauen und sie nicht um der Effekte willen "irgendwie" auf die Leinwand zu bringen. Wenn eine Kutsche einen Abgrund überfliegen muss, mein Gott, dann tut sie das halt. Und wenn eine Zigeunerprinzessin Achtzehnhundertwasweißichwieviel mit Stöckelschuhen durch die Gegend marschiert und springt und kämpft und tanzt ... Was solls? Ich fands witzig, lustig, unterhaltsam und keine Sekunde (bis auf die zehn Sekunden Wolken! ;-) langweilig.
Allein schon das, in Schwarz-Weiß gezeigte, Intro, die Zusammenarbeit zwischen Dracula und Frankenstein, fand ich wunderbar in Szene gesetzt und überaus gelungen. Mir hat das ganze, mit all seinen Anspielung - die mir aufgefallen sind! -, wie z.B. okay Alien ist offensichtlich, aber auch die Zigarre und später die Sache mit den Krallen, wenn das keine Anspielung auf X-Men war *g*, wirklich sehr gut gefallen!
Ach ja: Diese "Star-Wars-Wüstenkrieger-Kleine-Leute" (mir fällt der Name nicht mehr ein.) als Hilfstruppen Draculas waren ziemlich überflüssig.


 Big Fishgästebuch

Was geschieht mit den Geschichten, die ein Mann um sein Leben herum aufgebaut hat, wenn dieser stirbt? Will Bloom kann die Geschichten seines Vaters nicht mehr hören, setzt sich aber, als Ed Bloom im Sterben liegt, mit diesen auseinander um vielleicht doch das ein oder andere Körnchen Wahrheit zu finden.
Ein wunderbarer, wunderschöner Film. Ein Wunder? Bei Tim Burton nicht unbedingt. Nach seinem eher "affigen" Ausflug ins Weltall kehrt er zurück zu den bodenständigen Tatsachen des echten Lebens.
Na ja, nicht wirklich bodenständig. Wenn Autos in Bäumen hängen kann man nicht mehr wirklich von bodenständig reden, oder? Und Riesen tragen ihren Kopf auch eher ziemlich weit über dem Boden. Aber Burton ist wieder in seinem Element (in welchem auch immer ;-) und dort versteht er es einfach meisterlich Geschichten zu erzählen. Oder erzählen zu lassen.
Wunderbar. Wunderschön. Klasse.
Sorry, aber zu solchen Filmen, die mir einfach nur gut gefallen, fällt mir seltenst was "genaues" ein. Filme dieser Art, mag man, oder nicht. Ich mag sie. Sehr!


 ... und dann kam Pollygästebuch

Ein Risikoanalytiker wird in den Flitterwochen von seiner Braut verlassen. Wegen eines Tauchlehrers. Als er ein paar Tage später eine alte Schulfreundin trifft, versucht er mit ihr eine neue Beziehung aufzubauen. Dass sie, im Gegensatz zu seinem durchgeplanten Leben, einen eher chaotischen Lebensstil pflegt, erleichtert die Sache nicht wirklich.
Doch, ist schon lustig. Albern. Teilweise, aber zum Glück eher selten, auch geschmacklos. Grundsätzlich witzig und unterhaltsam.
Locker leicht zubereitet und für einige Lacher gut. Ab und zu ist so was schon in Ordnung.


 Timelinegästebuch

Eine Gruppe Archäologen versucht ihren Professor zu retten. Dazu müssen einige Mitglieder verreisen. Nach Frankreich. Ins 14. Jahrhundert. Mitten in eine Schlacht zwischen Engländern und Franzosen.
Zeitreise. Nicht wirklich das meine. Vor allem nicht, wenn einerseits "lamentiert" wird, dass man die Geschichte nicht ändern kann / soll, andererseits kein klitzekleinesbisschen mehr, als diese Aussage dazu kommt. Hmpf.
Dass sich Archäologen und Historiker dann kaum gar überhaupt nicht um das kümmern, was in der Zeit, die sie sonst erforschen, tatsächlich abgeht, sondern eher sinn- und ziellos durch Häuser, Hütten und Festungsanlagen rennen ... Hmpf!
Es gibt auch zu viele Personen, die "irgendwie" Träger einer recht dünnen Handlung sind. Kein Charakter wird wirklich hervorgehoben, bietet sich als Identifikationsfigur an. Hmpf.
Sollte das im Roman besser sein, wäre es wahrscheinlich okay. Der Film selbst ... Na ja, kann man gut auch noch im TV verpassen.


 Gothikagästebuch

Die Psychiaterin Miranda Grey wacht in der Anstalt auf, in der sie arbeitet. Allerdings als Patientin. Angeklagt eines furchtbaren Verbrechens, an das sie sich nicht erinnern kann.
Eine mehr oder minder gelungene Aneinanderreihung von Schock- und Schreckelementen und -momenten. So in der Art.
Eigentlich schade drum. Aus der Geschichte hätte man einen guten Psychothriller machen können. Dadurch, dass er aber - ziemlich früh in der Handlung, deshalb "spoiler" ich hier auch nix - ins parapsychologische bzw. esoterische abschwenkt / abschweift, wird dieser, der rein psychologische, Teil kaum mehr vertieft. Also keine Tiefenpsychologie ;-)
Das junge Mädchen mit dem ins Gesicht fallenden Haar ... Na? An wen oder was erinnert das? Richtig. The Ring. Und am Ende ... Nee, das verrate ich nicht, das nimmt dann vielleicht noch den letzten Rest der - zumindest in Ansätzen vorhandenen - Spannung. Wer es wissen will, woran mich das erinnert: An diesen Film (Nein, nicht Johanna ;-)
Die Darsteller sind grundsätzlich ganz gut, insbesondere Penelope Cruz weiß zu überzeugen, die Schockelemente schocken und erschrecken, es gibt ein paar ganz nette Aufnahmen ... aber sonst ... Nee, das war mir zu wenig.
Kann man mal anschauen, muss aber nicht.
Einige Monate später hab ich den Film dann doch noch mal gesehen und muss mir immer noch Recht geben. Allerdings fand ich dieses Mal das "Abdriften" ins Esoterische nicht mehr so tragisch, dagegen die "Erinnerung" bzw. die Nähre an The Ring noch größer. Ansonsten schockt und erschrickt der Film auch bei zweiten Mal :-)


 Scary Movie 3gästebuch

Geheimnisvolle Kornkreise, ein unheimliches und todbringendes Video und ein Rap-Wettbewerb. ... Nee, mehr is wirklich nicht.
Nun ja. Kann mal anschauen. Und auch über das ein oder andere lachen. Ha ha ;-)
Nee, hätte wesentlich schlimmer sein können, aber auch wesentlich besser. Was zum Bleistift 8 Mile in dem Film hier zu suchen hatte, ob es doch eher eine Hommage denn eine Persiflage war, wer weiß das schon. Ich nicht. Allerdings war die Szene mit der Mütze wirklich gut.
Signs hatte mir schon im Original nicht ganz so gut gefallen, als Persiflage funktioniert da auch eher wenig. Was im Original langweilig war, wird auch nicht dadurch besser, dass man es durch den Kakao zieht. Vor allem wenn der Kakao so dünn ist.
THE RING! Ein Klasse Film im Original (und im US-Remake ;-) und auch der - zum Glück große - Teil hier, der am besten "funktioniert" und für mich die meisten Lacher bot. Dann noch in Verbindung mit MATRIX, das war schon recht lustig.
Man hätte sich auf einen Hauptfilm beschränken sollen (The Ring! ;-) und alles andere "nur" als Nebenhandlung oder eben als Gag einfließen lassen sollen. Find ich. So gibt es einfach zu viele Längen und letztlich vertane Chancen. Schade drum.


 Mystic Rivergästebuch

Drei Jugendfreunde treffen, durch den Tod der Tochter des einen, wieder aufeinander und müssen sich zum Teil auch mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen.
Okay, das ist dann wieder mehr "Film". Glatter, etwas distanzierter zu den Einzelschicksalen gefilmt als es in 21 Grams der Fall war.
Nichts desto trotz bringen auch hier Darsteller und Kamera die Geschichte mindestens gut auf die Leinwand, die Story bleibt sehr lange spannend und insgesamt ist das einfach der "gefälligere" Film. (Im Vergleich zu 21 Grams.)
Fast schon zu viele Themen werden hier allerdings nur angerissen, bleiben, obwohl angesprochen oder zumindest angedeutet, seltsam ... nun ja, fadenscheinig, eben nur Kulisse, anscheinend ohne größere Bedeutung. Obwohl natürlich die Pädophilie, als Daves "Hintergrund", ein wichtiges Thema ist und letztlich auch für das Verhalten seiner Umwelt "mit verantwortlich" ist. Die mafiösen Strukturen dagegen, die der trauernde Vater um sich herum, offenbar in "seinem" Stadtviertel, aufgebaut hat, bleiben Staffage, werden weder hinterfragt noch dem Zuschauer wirklich näher gebracht. Und das wäre gerade durch die dritte Hauptperson, die als ermittelnder Cop tätig wird, doch recht gut machbar gewesen?
So ähnelt das ganze eher einem - trotz allem spannenden und unterhaltsamen! - Schattenboxen bei dem "nur" die Schauspieler (insbesondere Penn und Robbins) Schlaglichter auf einzelne Facetten ihrer Charaktere werfen und das ganze dadurch dann doch wieder "interessant" werden lassen.


 21 Gramsgästebuch

Ein Verkehrsunfall bringt drei Personen "zueinander": Einen todkranken Mathematiker, eine trauernde Mutter und einen gottesfanatischen Exsträfling.
Dieser Film wirkt realistischer, geht näher an die Schicksale heran, zieht den Zuschauer stärker in seinen Bann, als es "nur ein Film" täte. Das mag zum einen an den Schauspielern und zum anderen an der nicht geradlinig erzählten Geschichte liegen, aber zu einem ganz großen Teil sicher auch an der Kamera, der Kameraführung, die irgendwie "lebendiger", nicht so statisch wie in vielen anderen Filmen, wirkt.
Dass die Schicksale der drei Menschen natürlich eng miteinander verflochten sind / werden, ist wohl klar. Da das ganze eben nicht linear gezeigt wird - am ehesten noch von hinten aufgerollt, aber das stimmt glaube ich auch nicht immer - werden einige dieser "Verflechtungen" schneller deutlich, bei anderen dauert es eine Weile.
Nicht dass es eine Rolle spielt. Der Film ist insgesamt sehr düster, wird durch die hervorragenden Schauspieler getragen und ist, für mich, in den Momenten am besten, in denen von den Darstellern nicht, dafür durch die Bilder umso mehr gesprochen wird und ansonsten nur die wirklich sehr gute Musik zu hören ist. Dann erinnerte er mich ein wenig an Jim Jarmuschs Dead Man, rein von der Stimmung her. Die, wie gesagt, eher bedrückend ist.
Über zwei Stunden sind letztlich aber zu lang um die Stimmung und Spannung zu halten, etwas weniger wäre hier definitiv mehr gewesen.
Ach ja, dass diese 21 Gramm angeblich das Gewicht der Seele sein soll (Libra - ein metaphysikalisches Experiment), dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein, oder?


 School of Rockgästebuch

Der egozentrische Gitarrist Dewey wird von seinen Kollegen aus der Band geworfen und versucht sich dann als Lehrer. Als er die musikalische Begabung "seiner" zehnjährigen Schüler erkennt, entwickelt er ein Schulprojekt mit dem Ziel sich selbst groß in Szene setzen zu können: Bei einem Rock-Bandwettbewerb sollen die Schüer seine Band sein.
Wenn man fetzige Musik mag und nix gegen einige dumme Sprüche einzuwenden hat ... Warum nicht SCHOOL OF ROCK?!
Ein witziger Film, der das übliche Musikfilmklischee "vom Underdog zum Superstar" zwar auch zum Thema hat, das ganze aber nicht so tierisch ernst durchzieht, wie manch anderer Beitrag dazu. Vor allem klappt es mit dem Ende nicht wirklich so, wie das Wort "Superstar" vielleicht vermuten lässt ;-)
Aber man sitzt vom Anfang bis zum absoluten Ende (= Abspann!), nicht zuletzt gebannt durch die Musik, auf seinem Platz im Kino und kann sich wunderbar unterhalten lassen. Wenn die Kinoanlage laut genug eingestellt ist und der Rock’n’Roll durch den Saal dröhnt, dann passts. Hätte von mir aus ruhig ein bisschen mehr sein können.
Das ganze hat wirklich Spaß gemacht, die eigentlich zu erwartende "Sozialproblemlösungssuche oder Arm hilft Reich oder umgekehrt"-Geschichte fiel mehr oder weniger aus und somit kann ich diesem Film einen absolut empfehlenswerten Spaßfaktor und Unterhaltungswert bescheinigen!
For those about to rock ... :-)


 Open Rangegästebuch

Charley Waite, "Boss" Spearman und ihre zwei Kumpane lassen ihre Herde im Wilden Westen weiden, wo der Boden noch keine amtlichen Besitzer hat. Aber 1882 sprießen Städte überall aus dem nicht mehr ganz so freien Boden. Waite und seine Truppe treffen auf Denton Baxter, ein Streit eskaliert schnell, es gibt Tote. Und dann natürlich Rache. Einzig der Arzt Doc Barlow und dessen Schwester Sue sind auf Seiten der Cowboys
Im Westen nichts Neues. Ach nee, das war wieder was anderes. So gesehen war dieser Film schon neu. Anders. Ruhiger. Manchmal etwas zu ruhig, insbesondere am Anfang. Aber na gut. Ich hatte ihn mir wesentlich langatmiger, ja eigentlich auch langweiliger vorgestellt. Den Film.
Ich wurde aber überrascht. Im großen und ganz positiv. Großartige Bilder (Nein, nicht Marlboro-Country, in diesem Film wird nur filterlos geraucht! ;-) und sehr gute Darsteller, ergeben zusammen einen durchaus unterhaltsamen Film. Der zwar etwas kürzer hätte sein dürfen, aber letztlich doch in Ordnung geht.
Warum in einer "Stadt", die aus einem Dutzend Häser besteht, so viele Menschen herumlaufen, dass man leicht ein mehrfaches an Bauwerken bevölkern könnte, mag eine optische Täuschung meinerseits gewesen sein, dass die Schießerein sehr realistisch (und dadurch etwas ... nun ja, "komisch" wirkt) ist schon ein großer Pluspunkt. Wie überhaupt - sofern ich das als Laie überhaupt beurteilen kann - der Realismus sehr wichtig für Costner & Co gewesen sein muss. Das Gefühl hatte ich zumindest. Apropos "Co": Robert Duvall ist hervorragend, ebenso wie Annette Bening und auch Kevin Costner kann überzeugen. Die Geschichte selbst ist nicht unbedingt neu, oder wirklich anders erzählt, aber lange schon nicht mehr gehört und gesehen. Kann man sehen - muss aber nicht.


 Underworldgästebuch

Im Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen fällt Michael eine ganz besondere Rolle zu. Das Problem dabei ist nur: Er weiß von nichts!
Och doch. Nett. Rasante Action.
Eine "Film-Zitatesammlung", in der wahrscheinlich aus so ziemlich jedem Film des phantastischen Genres der letzten Jahre, die ein oder andere Szene entliehen wurde. Aber gut gemacht. Vor allem gibt es auch keine überzogenen Splatterdarstellungen und die Special Effects sind eigentlich - vergleichsweise - zurückhaltend eingesetzt worden. Ebenso ist die Romeo & Julia Story nicht störend eingebracht, bzw. zu sehr auf "Liebesgeschichte" gemacht.
Von der Geschichte her, hätte man sich, meiner Meinung nach, eher mehr an das Rollenspiel (bzw. die. Es gibt glaub ich eines "für" Vampire und eines "für" Werwölfe, oder? Möglicherweise greifen auch noch beide ineinander?) halten können. Sollen. Also "Vampire: The Masquerade". Und ich kenn dort eigentlich auch nur die "Red Death Trilogy" von Robert Weinberg, die mir sehr gut gefallen hatte.
Egal. Ob nun Geschichte oder nicht: Der Film ist - in jedem Sinn des Wortes *g* - fetzig und unterhält, mit seinen modernen, Schußwaffen nutzenden, Vampiren und Werwölfen, ganz ordentlich.


 Lost In Translationgästebuch

Bob Harris und Charlotte sind zwei ziellose Amerikaner in Tokio. Bob, ein Schauspieler, der gerade in der Stadt einen Werbespot für Whiskey dreht und Charlotte, eine junge Frau, die ihren Mann, einen (zu) vielbeschäftigten Fotografen, begleitet. An der Bar eines Luxushotels lernen sich die beiden kennen. Was als eine zufällige Begegnung beginnt, entwickelt sich zur Freundschaft. Ihre gemeinsamen Streifzüge durch die fremde Metropole eröffnen den beiden ungeahnte Perspektiven und einen überraschenden Blick auf ein Leben, das sie bisher nicht kannten.
WUNDERSCHÖN! BRAVO! KLASSE!
"Jim Jarmusch Light" wird weder Jim Jarmusch noch Sofia Coppola und/oder diesem Film gerecht. Der Gedanke kam mir aber trotzdem ;-)
Das Betrachten eines absolut nicht langweiligen Urlaubsfilms bei sehr guten und lieben Freunden, ein anderer.
Insgesamt bringt einen dieser Film aber dermaßen viel zum Lachen, ein bisschen zum Nachdenken und unterhält einfach so gut, dass es mir vollkommen schnurzpiepegal ist, wie dieser Film beschrieben werden kann. Man muss ihn einfach selber sehen.
Kennt jemand Richard Brautigan? "Japan bis zum 30. Juni"? (Bei Eichborn gab es sehr schöne Ausgaben, mittlerweile "nur" noch als Taschenbuch bei Rowohlt.) Es gibt da ein "Gedicht" das irgendwie ganz passend ist. Irgendwie ...


Gebrauchsanweisung für eine langweilige Nacht in einem Hotel in Tokio
1. Iss alleine zu Abend
   das ist immer sehr anregend.
2. Lauf ziellos im Hotel herum.
   Das Hotel hier ist riesig; jede Menge Platz;
   um ziellos herumzulaufen
3.Fahr ohne Ziel und Zweck mit dem Lift auf und ab.
   Die Leute, die nach oben fahren, gehen zu ihren Zimmern
      Ich nicht.
   Die nach unten fahren, gehen aus.
      Ich nicht.
4. Ich überlege ernsthaft, mein Zimmer 3003
   übers Haustelefon anzurufen und es sehr lange
   klingeln zu lassen. Und dann frage ich, wo
   ich wohl bin und wann ich zurück komme. Soll ich
   an der Rezeption eine Nachricht hinterlassen,
      dass ich mich anrufen soll,
      wenn ich zurück komme?
          Tokio - 6. Juni 1976
"Die 12 000 000" passt eigentlich noch besser, ist aber vielleicht zu melancholisch ... aber schön!

PS.: Die Translation ... tschulligung *g*, die Synchronisation (um ein tolles deutsches Wort zu verwenden ;-) ist auch in Ordnung, also auch dann lohnt sich der Film. Dass die "Sauna-Szene" durch den Dialekt etwas alberner, als im Original (in dem die beiden einfach nur deutsch reden, ohne Akzent) wirkt ... nun ja, nur eine Kleinigkeit und definitiv kein Beinbruch. Also auch beim zweiten Sehen: Klasse das! Die - mittlerweile gewonnenen - Golden Globes sind absolut gerechtfertigt. Alle drei. (Beste Komödie. Bill Murray als bester Darsteller einer Komödie und Sofia Coppola für das beste Drehbuch)

Und weil keiner danach gefragt hat:

    Die 12 000 000
  Ich bin deprimiert,
  gequält von einer Melancholie,
  die sich nirgendwo spiegelt
        und keinen Schatten wirft.
  12 000 000 Menschen leben hier in Tokio.
  Ich weiß, ich bin nicht allein.
  Es muß noch andere geben,
  denen es so geht
        wie mir.
                       Tokio - 26. Mai 1976, 1 Uhr mittags


 Der letzte Samuraigästebuch

Japan im Jahr 1876: Ein amerikanischer Militärberater des Kaisers in die Gefangenschaft der rebellierenden Samurai. Im Lauf eines Winters nähert er sich der fremden Kultur und seinen Bewachern, und letztlich sogar an sich selbst, an.
Ich gebe es ja zu: Ich bin kein Tom Cruise Fan. Eher schon fast das Gegenteil. Ich gebe aber auch zu, dass mir seine letzten beiden Filme recht gut gefielen. Und der Samurai?
Ja doch, wie auch schon in seinen letzten beiden Filmen, weiß er zu überzeugen. Zumindest mit den Rollen, die er in diesem und den letzten Filmen inne hatte. Und irgendwie ähneln sich die Figuren ein bisschen, oder? "Ehemaliger Held - gefallener Held - Ab- und Aufstieg" oder so? Spielt eigentlich aber auch keine Rolle, so lange er seine jeweilige Rolle gut spielt. Nur um dieses Wortspiel mal los zu werden ;-)
Wo war ich?
Nun gut, der Film ist unterhaltsam und kurzweilig. Die Actionfans werden auf ihre Kosten kommen, es handelt sich hier aber nicht um einen "reinen" Actionfilm! Es gibt keine Längen und mit dieser "Japan-Zen-Lightkultur" Version kann ich für meinen Teil gut leben. Ich wollte ja keinen Historienfilm oder geschichtlichen Abriss der Samurais sehen. Von daher passt das.
Ich möchte ja wirklich nicht als der Obernörgler dastehen (oder sitzen, je nachdem), aber es waren doch schon ein paar Kleinigkeiten, die einem - mir -, insbesondere nach dem Film, auffallen.
Hätte man nicht eine schöne(re) Ansichtskarte von Japan und/oder vom Fudschijama einscannen und als Hintergrundbild der "Landung" verwenden können? (Ich war nicht alleine mit der Meinung, dass das nicht so das wahre war. Wahrlich nicht ;-)
Das mit dem Winter im Dorf ... na ja, es hat mal geschneit und es lag auch Schnee, aber so wirklich winterlich hat das ganze nicht gewirkt. (Der erste Eindruck des Dorfes bei mir war sowieso: Hey, ein weiteres Dorf im Auenland. Wo sind die Hobbits! Ehrlich! ;-)
Dann der erste Schwert"kampf", also der mit den Holzprügeln, als zuerst die Kinder üben. Davon mal abgesehen, dass ich, wenn mir jemand auf die Finger klopft und mir dadurch zu verstehen gibt, ich möge doch bitte meinen Holzstock fallen lassen, das unverzüglich getan hätte (allein schon um aus dem Regen raus zu kommen ;-) - wie kommts, dass mich das an den Gladiator erinnerte? (Und nein, dieses Mal lag es nicht an der Musik. Die wurde eher wohltuend zurückhaltend eingesetzt und erinnerte bestenfalls im Abspann ein bisschen an den Gladiator. Aber auch nicht wirklich ;-)
Was positives zwischendurch: Besonders schön fand ich übrigens die Szene, in der er zum ersten Mal die Schuhe vor der Tür auszieht! Das hat wunderbar deutlich gemacht, das und wie er sich für die ihn umgebende Kultur interessiert. (Dass er grundsätzlich interessiert ist, konnte man ja schon vorher an den Zeichnungen in seinem Tagebuch erkennen.)
Im großen und ganzen also ein mindestens guter Film, der zu unterhalten weiß und seine Geschichte in - zum Großteil - sehr schönen Bildern auf die Leinwand bringt.
Die letzten 30 oder 90 Sekunden hätte es aber wirklich nicht mehr gebraucht. Die letzten Worte des Captains und dann aus dem Off die verschiedenen Möglichkeiten, wie es danach weiter ging ... das wäre doch ein schönes Ende gewesen und jeder hätte sich seines aussuchen können. So wird einem wieder "das eine" mehr oder weniger aufgezwungen. Fand ich überflüssig.


 Kalender Girlsgästebuch

Eine Gruppe älterer Damen beschließt, für einen guten Zweck, die Hüllen fallen zu lassen: Sie wollen als Pin-Up-Girls für einen Kalender posieren.
Wunderbar! Ich mag so was! Und wer schon Grasgeflüster mochte, der wird sicher auch diesen Film mögen. Mindestens.
Nette ältere Damen, wunderschöne englische Landschaften, Häuser und Menschen überhaupt, eine wirklich nette und gut erzählte Geschichte ... Keine großen Effekte, keine bekannten Namen (na ja, fast ;-) und einfach nur eine witzige Geschichte, wirklich gut, unterhaltsam und kurzweilig erzählt. Doch, so mag ich Kino ab und zu. Sehr gerne sogar.