Ab und zu komm' ich doch tatsächlich zum lesen ...

und das kommt dabei heraus:

STUBENfliege



 Falls jemand anderer Meinung ist:
  gästebuch Hier kann er diese äußern!


Und hier gehts wieder
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up downFriedrich Ani / German Angstgästebuch

Ein wirklich beeindruckender Roman und bestimmt nicht der letzte, den ich von Friedrich Ani gelesen habe.
Die spannende Handlung, rechtsradikale Fanatiker entführen eine Frau um die Ausweisung eines nigerianischen Mädchens und ihres Vaters zu erpressen, wird mit sehr viel Einfühlungsvermögen einerseits und hervorragender Beobachtungsgabe andererseits erzählt. Die in München spielende Geschichte hat zwar einen wirklich sehr hohen Unterhaltungswert, bietet aber auch schon während dem Lesen soviel Stoff zum Nachdenken, dass ich mir manchmal nicht sicher war, ob ich nun einen Thriller, oder ein sozialkritisches Werk lese. Der Ton oder der Inhalt des Buches sind es nicht, die diesen Eindruck bei mir weckten, es ist das Verhalten, das Denken der verschiedenen Protagonisten. Die Hilflosigkeit, das selber nicht wissen wie damit umzugehen ist, genauso wie mein Unverständnis der Handlungsweise der vermeintlich "guten Deutschen" gegenüber, macht eine sehr starke Ebene dieses Krimis aus.
Aber wie gesagt, nie belehrend oder vordergründig, sondern immer aus der Handlung selbst heraus und vielleicht dadurch um so intensiver!
Beeindrucken UND bedrückend! Starker Tobak ABER sehr empfehlenswert!

up downJulia Franck / Bauchlandung - Geschichten zum Anfassengästebuch

Wirklich sehr kurze Kurzgeschichten. In einer sehr knappen Sprache gehalten. Eher Momentaufnahmen. Persönliche "Momentträume" passt teilweise vielleicht noch besser.
Faszinierend.
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was die Damen und Herren im Literarischen Quartett daran jetzt so wundervoll und herausragend hielten. Aber es ist wirklich gut. Wenn man Kurzgeschichten mag. In einer knappen und vorallem subjektiven Sprache und Sichtweise erzählt. Nett. Mal was anderes. Nicht unbedingt das, was ich die "Wiederentdeckung der Literatur" nennen würde, oder "die moderne, die neue Art/Kunst der Erzählung". Was auch immer. Es war zumindest keine Enttäuschung.
Ein wirklich schönes Leseerlebnis.
Einblicke.
Voyeurismus?
Ist ja auch egal. ;-)

up downLouis Sachar / Löcher - Die Geheimnisse von Green Lakegästebuch

Ein Jugendbuch in dem es um ein Jugendstraflager geht in dem Jugendliche Löcher graben müssen. Stanley, die Hauptfigur der Geschichte, hat auch noch eine interessante Familienhistorie aufzuweisen, in der ein Fluch eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
Das ganze ist flott und leicht geschrieben und "für zwischendurch" ist es mal eine ganz nette Lektüre.

up downSarban / Der Puppenmachergästebuch

Sarban ist jemand, der früher mit einer Karawane durch das Land zog. In den Karawansereien, wo man rastete, war das Geschichtenerzählen sein Zeitvertreib. Sarban ist John William Wall (1910-1989), Diplomat und britischer Botschafter. Sarban erzählt eine wahrhaft phantastische und ungemein spannende Geschichte über den Puppenmacher und seine Modelle. Hauptsächlich über eines seiner Modelle, der jungen Clare, eine Internatsschüerin. Wie er das tut, das fesselte mich über mehrere Stunden an dieses faszinierende Buch. Gut 150 Seiten nimmt diese Geschichte, dieses Meisterwerk der Phantastik aus dem BLITZ-Verlag, ein und es ist keine Seite zu viel! Kein Wort, keine Silbe zu wenig, jede Beschreibung, jede Einzelheit sitzt genau am richtigen Platz und obwohl es keine "Action" oder Angriffe übermächtiger Gottheiten gibt, die Spannung, der Grusel, einfach die ganze Atmosphäre dieses Buches lässt einen nicht mehr los!
Mochte ich während der ersten Zeilen noch leicht überheblich von einer der "üblichen mir nicht so sehr gefallenden, Erzählung viktorianischen Stils" sprechen (respektive denken), wurde ich doch schon bald eines besseren belehrt und in die Ereignisse dieses Buches hineingezogen. Es baut sich so etwas, wie eine zweite Erzählebene auf und in dem Leser das Wissen dessen, was dort tatsächlich im Hintergrund abläuft, ablaufen muss. Ein wahrhaft literarisches Meisterwerk der Phantastik und deshalb auch ein grosses Lob an den Übersetzer Andreas Diesel!
Thanks Frank, I love it! :-)

up downRobert Bloch / Cthulhus Rückkehrgästebuch

Band 4 der Bibliothek des Schreckens ist erschienen und bringt den alten, geliebten und grauenvollen Cthulhu mit sich.
Dieser Roman, diese drei, auf wundersame Weise miteinander verwobenen Geschichten, ist eine mustergütige Hommage an den Großmeister der Horrorliteratur H.P.L.. Insbesondere der "Heute"-Teil ist eine Tour de Horror durch Lovecrafts Leben und literarisches Werk. Fantastisch!
Aber auch die beiden folgenden Kapitel lassen nichts zu wünschen übrig und entwickeln die erste Geschichte auf eine Art und Weise weiter, die man so - insbesondere heutzutage - nicht unbedingt erwarten würde! Selbst wer noch nie Lovecraft gelesen haben sollte und mit dem ominösen Cthulhu-Zyklus nichts zu tun haben will: Diese moderne und doch - im positivsten Sinne - alte Horrorstory zeigt auf, welches Potential immer noch in dieser Idee steckt. Wenn man sich nur traut sie kompromisslos und konsequent fortzuführen!
Gemeinsam mit Brian Lumleys NECROSCOPE ist die Bibliothek des Schreckens einfach die Horror-Reihe auf dem deutschen Markt, die mich hoffen lässt, dass sich auch der ein oder andere "Jungautor" von Stil und vor allem Qualität her, zu dieser Art Geschichten zu schreiben hingezogen fühlt und vielleicht versucht etwas - zumindest - ähnlich gutes unter die Leser zu bringen!
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Band der Reihe, Clark Ashton Smiths "Necropolis", und werde mir bis dahin wohl doch - endlich - einmal wieder die "guten, alten" Lovecraft-Stories aus dem Bücherregal holen!

up downTerry Pratchett / Lords und Ladiesgästebuch

Und wieder einmal begeben wir uns auf die Scheibenwelt. Dieser Band gehört zu einem Zyklus, der hauptsächlich die drei Hexen, Oma Wetterwachs, Nanny Ogg und Magrat Knobloch, zum Thema hat. Zurückgekehrt von ihrem Ausflug durch den halben Kontinent, wird Magrat sofort vom neu ernannten König Verence, dem ehemaligen Narr, zu seiner Zukünftigen ernannt und damit hat sich ihr Hexendasein, mehr oder weniger erledigt.
Die eigentliche Handlung dieses Romans sind aber die Elfen, die hier einmal nicht als gut und nett beschrieben werden, wie sonst in einem Fantasy-Roman üblich wäre. Wir befinden uns ja auch auf der Scheibenwelt, dort ist alles ein bisschen anders! Die Elfen werden von jungen Frauen, die Hexen sein, bzw. werden, wollen, geweckt und letztlich in die (Scheiben-)Welt gerufen.
Die Hexen haben alle Hände voll zu tun um diesen Gefahren Herr(in) zu werden und der Leser grosses Vergnügen an den Taten und Untaten im Königreich Lancre Ein typischer Pratchett eben.

up downPhilip Kerr / Der Plangästebuch

Ein Krimi, Thriller ... was auch immer. Auf jeden Fall spannend und kurzweilig zu lesen.
Der überaus clevere Ganove, mit seinem überaus dämlichen Partner, die extrem hübsche FBI-Agentin, die sich natürlich in den Ganoven verliebt und alle auf einem Schiff, mitten im Atlantik. Nunja, rein von der Story nix neues oder übermäßig aufregendes. Aber sehr gut erzählt und mit sehr netten Film- und Buchzitaten gespickt (die werden zum Glück immer erläutert, deshalb weiß ich das auch ;-). Ich weiß zwar nicht, was die FBI-Agentin gegen den Film "Ein ausgekochtes Schlitzohr" hat, ich fand den Film witzig, aber das ist - wenn überhaupt - schon das einzige Manko dieses Romans. Einfach eine nette, naja manchmal auch brutale, und gut geschriebene Story. Genau richtig für eine lange Zugfahrt ... oder so.

up downCharlotte MacLeod / Aus für den Milchmanngästebuch

Welch angenehme und spannende Rückkehr ins Balaclava County. Peter Shandy hat mich bisher noch nie enttäuscht und auch dieses mal gelingt es Charlotte MacLeod wieder, einen spannenden und unterhaltsamen Krimi-Plot in diese Umgebung zu pflanzen.
"Pflanzen" dürfte im Umfeld eines landwirtschaftlichen Instituts doch passen, oder? ;-) Die Atmosphäre der Geschichten um den Amateur- oder Hobby-Detektiv Peter Shandy ist einfach immer wieder äußerst erbaulich. Es gibt dort keine Hektik oder die große Action, meistens handelt es sich einfach um gute und spannende Geschichten.
Das Verbrechen, in diesem Fall ein Mord und ein "halber", weckt natürlich immer den Jagdinstinkt des Professors und früher oder später, unter tätiger Mithilfe seiner Gattin Helen und seiner Freunde und Freundinnen, kommt er auch auf die Lösung. Die Erzählungen sprühen einfach so vor Ironie und Witz und vieler kleiner literarischer Anspielungen (von denen ich, zugegeben, die meisten nicht mitkrieg, wenn sie nicht erklärt werden ;-). Die Charaktere sind immer menschlich und, auch die "Bösen", mit Liebe gezeichnet und beschrieben.
Dieser, mittlerweile neunte, Krimi mit Peter Shandy, macht genauso viel Vergnügen wie die ersten acht und ist unbedingt empfehlenswert!

up downStephen King / Das Leben und das Schreibengästebuch

Keine Autobiographie, eher eine Lebensgeschichte, zumindest die ersten 100 Seiten, so ungefähr. Danach dann, Kings Einfälle und Gedanken zum Schreiben.
Es dürfte schon einige Jahre (Jahrzehnte? "ES" dürfte den Abschluß gebildet haben.) her sein, dass ich mich von King "verabschiedet" habe. Es macht einfach nicht mehr soviel Spaß seine Romane, oder in diesem Fall seine Ansichten zum Schreiben, zu lesen. Der Biographieteil mag für den Fan interessant sein und ist zum Teil, zumindest unterhaltsam geschrieben. Was den Teil angeht der das Schreiben behandelt: Es gibt bessere Bücher, lustigere, weniger "Oberlehrer"-mäßige. Wenn man Sol Steins "Über das Schreiben" oder James N. Freys "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" noch nicht gelesen hat, findet man sicher auch bei King den ein oder anderen Rat, den man beherzigen sollte. Stein und Frey sind aber bei weitem unterhaltsamer zu lesen!
Das King immer wieder kurz auf seinen schweren Unfall zu sprechen kommt (oder zumindest, über das ganze Buch verteilt, immer wieder erwähnt), kann man ihm wohl nicht verdenken. Dass er diesem dann am Ende noch fast 19 Seiten widmet... Nun gut, vielleicht hat er das gebraucht ... ich nicht, sorry!

up downTom Hawks / Mit dem Kühlschrank duch Irlandgästebuch

Ein absolut witziges und amüsantes Buch über eine absolut wahnwitzige Idee: Die Wette, die irische Küste mit einem Kühlschrank per Anhalter abzufahren. Das diese Geschichte nichtmal erfunden ist, macht das ganze nicht weniger witzig oder wahnwitzig.
Die Leute und die Atmosphäre die Hawks auf seiner Reise entgegenschlägt ist einfach nur gut. Okay, gut die Hälfte der Erzählung dürfte so ziemlich jeden Pub auf der zurückgelegten Strecke beschreiben. Allerdings samt deren "Insassen" und das wieder so liebenwürdig und menschlich ... macht Spaß. Das die Reise, sozusagen live, von einem Radiosender begleitet wird, macht es dem "Fridge Man" etwas einfacher immer wieder eine Mitnahmegelegenheit zu finden und neue Bekanntschaften zu schließen.
Im Vergleich zu, den ähnlich angelegten Erzählungen von, Bill Bryson ist diese Geschichte insgesamt vielleicht etwas "lauter", "derber" wenn man so will. Nichtsdestotrotz meint man dieses spezielle irische Lebensgefühl und die Begeisterung des Engländers dafür durch das ganze Buch hindurch zu spüren.