Ab und zu komm’ ich doch tatsächlich zum lesen ...

und das kommt dabei heraus:

STUBENfliege



 Falls jemand anderer Meinung ist:
  gästebuch Hier kann er diese äußern!


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up downJasper Fforde / Auf der Jagd nach den Zeitfälscherngästebuch

Ein netter "Fantasy Thriller". Obwohl ich eher zu "SF Krimi" neige ;-)
Zudem spricht der Originaltitel "The Eyre Affair" wesentlich deutlicher und genauer das an, worum es in dem Roman tatsächlich geht. Na ja, zumindest annährend.
Nämlich "nur" um Literatur. Was wiederum in den Fachbereich von Thursday Next, der Protagonistin des Romans, fällt. Diese arbeitet nämlich in der Abteilung S-27 von SpecOps als Literatur Agentin. Es gibt ziemlich viele SpecOp-Abteilungen. Eine "behandelt" auch Werwölfe (echt niedlich wie das beschrieben wird :-) und Vampire. Andere, die in der Thursdays Vater arbeitet(e), haben zwar mit der Zeit zu tun, Zeitfälscher kommen aber irgendwie nicht so richtig vor.
Eine "alternative" Geschichte (i.S. von Historie), die hier als Grundlage des Romans, bzw. der dortigen "Welt" verwendet wird und eine zumindest interessante. England auf der Krim, im Krieg mit Russland - in der "Jetztzeit"! -, Computer gibt es nicht in der heutigen Form, geflogen wird mit Zeppelinen und Motorfliegern. Düsenantrieb wurde erst kürzlich abgelehnt. Autos gibts aber. Man - also ich - fragt sich dann zwischendurch immer wieder mal, ob dieser gesamte "Hintergrund" jetzt durch die titelgebenden Zeitfälscher so gestaltet wurde oder ob er tatsächlich so ist.
Aber wie schon gesagt: Explizite Zeitfälscher jibbet nich. Und implizit verrat ich nich. Will ja nicht die Spannung nehmen, gelle :-P
Doch ja, der Roman ist schon auch spannend. Nicht ganz so abgedreht oder witzig, wie der Klappentext verspricht, aber immerhin streckenweise amüsant.
Interessante Charaktere, neben Pro- und Antagonist, von denen man gerne mehr lesen würde. Und eben auch der geschichtliche Hintergrund, der als Plattform für weitere Romane sicher nicht ungeeignet ist. Von Thursdays "Familienverhältnissen" mal ganz abgesehen.
Irgendwas fehlt, ich könnte jetzt aber nicht sagen - oder gar schreiben -, was genau das sein könnte. Egal. Nett und lesbar, bietet der Roman gute Unterhaltung. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

up downChristie Golden / Der Lord der Clansgästebuch

Ein weiterer Roman aus der "WarCraft-Reihe", der zweite um genau zu sein ;-) Den ersten fand ich ja schon sehr gut. Und was ist mit diesem?
Phantastisch. Irre. Ich bin begeistert! Schlichtweg begeistert!
Die Geschichte von Thrall, dem Ork, wird dermaßen spannend, mitreissend und auch mitfühlend be- und geschrieben (und wurde offensichtlich ebenso übersetzt, wiederum Dank an Claudia Kern :-), dass man das Buch kaum aus den Händen legen kann. Wenn man mal angefangen hat. Was ich jedem Fantasy-Fan nur raten kann. Diesen Roman anzufangen. Fertig lesen wird ihn dann jeder freiwillig.
Wenn in dieser Reihe des Dino-Verlags weiterhin so hervorragende Romane erscheinen, prophezeie ich ihr eine ebensolche Zukunft. Eine hervorragende halt.
Ein paar Worte noch zu dem aktuellen Roman: Tragik und Liebe, sowie handfeste Action und Magie wurden hier zu einem absolut phantastischen - in jedem Sinne des Wortes - Roman verwoben und lassen keine Sekunde Langeweile aufkommen!

up downJ. K. Rowling / Harry Potter and the Order of Phoenixgästebuch

Zugegeben, gewisse Bedenken hatte ich schon. Kann die Autorin auch beim fünften Band der Serie um einen Zauberschüler und seinem Kampf gegen das Böse, noch den Standard halten? Oder zumindest gut unterhalten? Ich hatte ja so meine Bedenken.
Hatte!
Mittlerweile gelesen, für mehr als gut und definitiv sehr unterhaltsam befunden. Diesen fünften Roman der Harry Potter Saga.
Es passiert eine ganze Menge, allerdings steht diesmal nicht "ein" Ereignis im Vordergrund, oder die Suche nach "irgendwas", sondern eher Potters Entwicklung. In so ziemlich jedem Sinn. Und natürlich seine "Verbindung" zu "You know who". Die erwachsenen Sym- und Antipathieträger kommen vielleicht, aber das mag täuschen, etwas kürzer, als in den ersten vier Bänden. Kein Vorwurf und kein Nachteil, einfach mein Eindruck.
Trotz des Umfangs kann ich doch sagen, dass es mir keineswegs langweilig wurde und, auch wenn ich vielleicht manches (vieles?) im Original nicht verstanden habe, ich mich immer wieder gefreut habe, wieder ein paar Seiten lesen zu können. Das Ende ist ein bisschen "chaotisch" und ging mir ein wenig zu schnell, aber na gut. Vielleicht wollte die Autorin - noch - keine 1000 Seiten schreiben?! ;-)
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die letzten beiden Romane der Serie, kann mir momentan auch vorstellen, dass es irgendwann viel später noch den ein oder anderen "Nachschlag" geben könnte und hätte auch nix dagegen, und bleibe somit "Potter-Fan". Sofern man als solchen jemanden bezeichnet, der die Romane gerne liest, seinen Spaß daran hat und von den Geschichten einfach gut unterhalten wird. Woll.

up downWalter Moers / Rumo & Die Wunder im Dunkelngästebuch

Rumo ist ein Wolpertinger. Und er wird ein Held. In Zamonien. So viel ist schnell klar!
Was, mit jedem weiteren Buch des Autoren, im deutlicher wird: Moers ist ein fabelhafter Geschichtenerzähler! Mit der Betonung auf "Fabel"! ;-)
Auch hier legt er wieder ein Märchen aus "seiner" Welt, Zamonien, vor ... Beinahe hätte ich "modernes Märchen" geschrieben, aber was bedeutet das? Letztlich spielt es doch keine Rolle ob "alt" oder "modern". Vielleicht würde, "ein neues Märchen", besser passen. Egal.
Die phantastischen Abenteuer von Rumo, auf der Suche letztlich nach seiner Liebe, aber das weiß er selber nicht so genau, sind brutal, blutrünstig, witzig, humorvoll und vor allem spannend und unterhaltsam be- und geschrieben. Manchmal übertreibt es Moers vielleicht ein wenig mit seinen "Geschichten in der Geschichte", ich hätte da schon lieber gleich gelesen, wie es mit Rumo weiter geht. Aber insgesamt fügt sich alles zu einer großen Geschichte zusammen und "groß" darf man hier ruhig in jeder Lesart des Wortes verwenden! Hat sehr viel Spaß gemacht, mir einige spannende und vergnügliche Stunden bereitet und ist einfach und wirklich und überhaupt: Nur gut! :-)

up downChelsea Quinn Yarbro / Hotel Transylvaniagästebuch

Zu Beginn ist die, doch etwas "geschraubte" Sprache, dem Lesefluss ein bisschen hinderlich. Und bis zum Ende konnten mich die eingeschobenen Briefwechsel nicht so sehr begeistertn. Wahrscheinlich, weil dort die Sprache "noch verschraubter" (zugegeben, dem damaligen Zeitgeist angepasst ;-) ist.
Insgesamt, und wenn man sich mal eingelesen hat, aber doch ein fesselnder, spannender Vampir-Roman. Eigentlich mehr eine Art Detektiv-Verschwörungs-Story, mit einigen wenigen Vampir-Elementen. Das ganze spielt in den Jahren 1743/44 in Paris und die "Stimmung", die Befindlichkeit der vornehmen Gesellschaft zu dieser Zeit an diesem Ort, scheint sehr gut eingefangen worden zu sein. Beschrieben ist es auf jeden Fall hervorragend und, wie ich wiederum zugeben muss, wird durch die Briefe stark unterstrichen!
Von dem "Helden", Saint-Germain, würde ich gerne mehr lesen, hätte auch in diesem ersten Band eine offensichtlich mehrbändigen "Chronik", schon mehr lesen wollen. Er, seine Geschichte, sein Hintergrund und auch seine Fähigkeiten, kommen doch etwas kurz. Was dann besonders "störend" wird, wenn er in Auseinandersetzungen, welcher Art auch immer, einfach als zu überlegen dargestellt wird, ohne das wirklich erkenntlich wird, worauf sich diese Überlegenheit stützt.
Wie auch immer: Insgesamt ein wirklich unterhaltsames und nicht zuletzt spannendes Werk aus der NOSFERATU-Reihe des FESTA-Verlags, dem ruhig noch mehr folgen dürfen!

up downBill Bryson / Frühstück mit Kängurusgästebuch

Ach, was kann man zu Bryson noch schreiben? Wer ihn noch nicht kennt, hat, meiner Meinung nach, wirklich was verpasst und wer ihn schon kennt ... Nun, dem brauch ich ja nix mehr zu erzählen ;-)
Das Frühstück mit Kängurus findet so zwar nicht statt, aber wie Bryson seine Erlebnisse in Australien erzählt, wie er es auch immer wieder schafft, wissenschaftliche oder sonst irgendwie interessante (oder einfach nur lustige, unterhaltsame, hier teilweise auch tragische) Fakten zu Land und Leuten unheimlich witzig zu verpacken ... Muss man einfach gelesen haben!
Bisher wurde ich von Bryson, bzw. seinen Büchern noch nie enttäuscht und wenn er so weiter macht, wird das auch nie geschehen. Macht Spaß. Definitiv!

up downAlessandro Baricco / Ohne Blutgästebuch

Und noch ein "Kriegsbuch". Nach-Kriegs-Buch. Eine wunderschöne und tragische Geschichte. Sehr gut und schön und unterhaltsam erzählt. Beeindruckend!
Die Frau, die nach dem Ende "des eigentlichen Kriegs" als Tochter die Ermordung ihres Vaters und ihres Bruders miterleben musste. Der Vater der ein Kriegsverbrecher war. Für die Tochter nur ein liebender Vater.
Keine großen oder gar pathetischen Gesten. Keine tiefgründigen Erklärungsversuche für etwas, das (wahrscheinlich) kaum zu erklären ist. Kein "Hey, ich bin so betroffen, lies dieses Buch und sei es auch". Kurz, prägnant, mitfühlend und vor allem auch mitreissend geschrieben. Nachdenklich machend.
Hervorragend!

up downUwe Timm / Am Beispiel meines Brudersgästebuch

Ein Kriegsbuch. Kriegstagebuch. Tagebuch. Annäherung an den, im zweiten Weltkrieg gefallenen, 16 Jahre älteren Bruder.
Sehr "bruchstückhaft" ist das ganze erzählt. Und sehr gut. Sehr lesbar.
So wie die Erinnerungen kamen, eben nicht immer vollständig, nicht immer komplett, so setzt sich das Buch aus Episoden zusammen. Episoden der Erinnerung sowie erinnerten Episoden. Erinnerungen an die Eltern, die Schwester und eben an den Bruder. Der letztlich der Aufhänger ist, dessen "lakonisch - flüchtiges" Tagebuch dem jüngeren Bruder und Autoren die Möglichkeit bietet, aufzuarbeiten, was sich in Kindheit und Jugend, während und kurz nach dem Ende des Krieges, angesammelt hat. Der Versuch zu verstehen, warum der Bruder sich freiwillig gemeldet hatte. Zur Waffen-SS! Um sich jetzt all den "Warum"s annähern zu können, die zu Lebzeiten der Eltern nicht gefragt oder auch "nur" nicht beantwortet wurden.
Ein, trotz aller "Sprunghaftigkeit", sehr dichtes Buch, eine sehr berührende Geschichte und ein großes Verstehen für die Motivation des Schreibenden.
Keine wirkliche "Aufarbeitung von Kriegsschuld", das ist auch nicht Intention des Buches, sondern ganz persönliche Erinnerungen. Nichts "hochgestochenes", auch nicht "hochliterarisch" - was immer das bedeuten soll, aber meistens verbinde ich damit eher unlesbare Bücher *g* - sondern eine "einfach" sehr gut erzählte und sehr gut lesbare Lebens-Familien-Geschichte.

up downMurakami Haruki / Wilde Schafsjagdgästebuch

Laut Klappentext ein Detektivroman. So so. Na ja, im weitesten Sinne kann man dem wohl zustimmen, immerhin wird auf die Suche gegangen. Nach einem Schaf. Klar ;-)
Die Art der Geschichte und die Erzählung selbst, erinnerten mich teilweise ein bisschen an Brautigan. Was aber auch daran liegen mag, dass Richard Brautigan selber ja eine gehörige Affinität zu Japan und dem asiatischen Raum hatte.
Das ganze ist eine ... nun, man könnte wohl "esoterisch" sagen, das wird der Story aber nicht unbedingt gerecht ... Geschichte ... "über das Leben". Ein Gemeinplatz, ich weiß; aber so gesehen passt es dann auch wieder zum Buch, dort werden - am Ende - ebensolche nicht gerade strapaziert, aber zumindest gedroschen ;-)
Obwohl die Handlung durchaus linear erzählt wird, von einigen Rückblenden, bzw. Erinnerungen abgesehen, hat man den Eindruck in ein "etwas wirres" Universum einzutreten. Das mag aber auch an der Sprache liegen. Die latürnich Deutsch ist; in der Fassung, in der ich den Roman gelesen habe *g* ... Ich seh schon, ich finde irgendwie nicht die richtigen Worte, um diesen Roman zu "beschreiben". Was ich an sich ja auch gar nicht will. Wer einen unterhaltsamen Roman, mit "witzigen" bzw. zumindest sehr interessanten Gestalten lesen will, sich von einer eher "metaphysischen" Grundstory nicht abschrecken lässt, ein Faible für die "fatalistische Neugier" (gibt’s das? Klingt aber zumindest passend, oder? ;-) des Erzählers entwickeln kann und sich ansonsten einfach nur gut unterhalten lassen möchte, dem sei dieser Roman empfohlen! Mach Spaß, ist kurzweilig und macht Lust auf mehr! (Ich zumindest hab schon zwei weitere Bücher des Autoren hier liegen ;-)

up downYann Martel / Schiffbruch mit Tigergästebuch

Die Geschichte erzählt, man möchte es kaum glauben, genau das, was der Titel "verspricht": Einen Schiffbruch mit Tiger ;-)
Wobei die ersten gut einhundert Seiten eher den Eindruck eines "religiösen" Buches, bzw. einer solchen Geschichte, aufkommen lassen. Was sich aber auch ganz gut und interessant gelesen hätte. Zumindest, wenn man von dem ausgeht, wie dort die Jugend des "Helden" beschrieben wird. Als Sohn eines indischen Zoobesitzers findet Pi Patel dort nämlich zu den drei "großen" Religionen und wird Hindu, Christ und Muslim. Alles schon ganz witzig und gut erzählt. Leider gibt es dazu später, nach dem Schiffbruch, fast gar keine Passagen mehr.
Aber auch die "eigentliche" Geschichte, die "Reise" als Schiffbrüchiger im Rettungsboot mit einem Tiger, liest sich dann noch spannend, teils witzig, teils tragisch und definitiv unterhaltsam. Sehr kurzweilig wird das an sich eintönige "Leben" als Schiffbrüchiger erzählt, wozu natürlich auch die wilden Tiere, die mit Pi Patel das Boot "bevölkern" - zumindest anfänglich sind es noch mehrere - ihren Teil beitragen. Streckenweise erinnert es - fast zwangsläufig, oder? - an eine Art "Robinson Crusoe", wobei sich die Geschehnisse hier, fast ausschließlich auf dem Boot zutragen.
Über die (Roman-)Realität des Erzählten darf man sich am Ende des Buches noch einmal Gedanken machen, muss aber nicht ;-) Insgesamt ist das eine sehr schön erzählte Geschichte, die ausgesprochen kurzweilig und unterhaltsam über mehrere Stunden zu fesseln weiß.