ein echter (heim-)bringer

QUEEN & Paul Rodgers in der Olympiahalle - 14.04.2005

 

Kurz nach 20 Uhr. Die Lichter in der Halle sind noch an. Es läuft "It’s a beautiful day". Der "Techno-Mix" ist eher Geschmackssache. Muss für mich nicht sein. Dauerte etwas zu lang. Aber zumindest hört man Freddie vor Beginn des Konzert. Das ist ja dann auch schon was.
Im Anschluß geht’s Licht aus. Es folgt: Eminem?!? Das hatte dann was mitreissendes. Für mich funktionierte es. Kam gut.

Und dann Paul Rodgers. Kurz mal Solo aber es dauerte nicht lange bis sich der Vorhang für Brian May etwas lüftete und dann war die Bühne auch schon offen. Für QUEEN!
... Ach ja ... lang ist’s her und jetzt ... trotzdem sechs Mann auf der Bühne ihr Bestes gaben ... Es waren halt nur 50% Prozent der "Original-Band" da. "nur"? Was solls. Besser wirds nicht mehr. Freddie wird nun mal nicht mehr für uns singen. Also nimmt man was man bekommen kann. Und was die Zuschauer und Zuhörer der ausverkauften Olympiahalle bekamen, behaupte ich jetzt einfach mal, hat sich einfach gelohnt und war ein Klasse Konzert!!

Paul Rodgers konnte, insbesondere im letzten Drittel ("A Kind Of Magic" empfand ich als sein Queen-Song-Highlight!) absolut überzeugen, und wenn Roger oder Brian die alten Klassiker sangen, gab es sowieso kein Halten.
Leider waren die Mikros gerade am Anfang doch etwas leise eingestellt und die Stimmen der Profis nicht immer gut zu hören, bzw. zu verstehen. Die Stimmen "der Halle" dafür umso mehr :-)
Irgendwo hatte ich, zu dieser Tour, etwas von "Karaoke in großem Maßstab" gelesen. Und das war nicht negativ gemeint. Es passt halt. Die "alten" Queen-Fans und wahrscheinlich auch die meisten neuen, benötigen nur die ersten Takte um sofort zu wissen, was abgeht. Und das ergibt einfach eine unheimlich tolle Stimmung. War Super!
Mein persönliches Highlight - nicht nur meins, behaupte ich aml: Love of my Life. Brian auf dem Steg nahezu im Publikum sitzend, die akustische Gitarre und das Publikum. Hätte ewig so weitergehen können ;-)

Roger kam leider stimmlich bei "I’m in love with my car" auch kaum rüber (Wer den Song nicht kannt, hatte sicher seine Probleme ... Andererseits, wer in der Halle kannte den Song nicht??? ;-), konnte aber insbesondere bei "These are the days" überzeugen und auch "Radio Ga Ga", bei dem dann letztendlich auch Paul Rodgers wieder auf die Bühne kam, "funktionierte" äußerst gut. Selbst mit Drumcomputer im Hintergrund. War okay.

Und ja, es wurde tatsächlich auch "Bohemian Rhapsody" gespielt! Gigantisch! Der erste Teil von Freddie auf der Leinwand gespielt, dann "das übliche" und der letzte Tail von Paul Rodgers. Hervorragend!
Auch weil in den Filmsequenzen John Deacon häfig gezeigt wurde, eine Geste die ich Roger und Brian sehr hoch anrechne. John wird schon seine Gründe habe, dass er nicht mehr mit auf Tour gehen will und das sollte man respektieren. Auch wenn ich es schade finde.

So richtig aufleben konnte Paul Rodgers bei "Can’t get enough of your love", bei dem das Publikum noch nicht so richtig mitging (aber immer noch super Stimmung herrschte!) und dann bei "All right now", das genauso lautstark mitgegröhlt wurde, wie zuvor nahezu jeder Song von QUEEN.
Leider gabs dann nur das kurze "Outro", ohne "Friends will be Friends". Hätte ich passend gefunden, wenn man es noch gespielt hätte. So blieb es bei "We will rock you" und den obligatorischen "Champions" zum Abschluß.

God save the QUEEN! Und Paul Rodgers!
May we meet again!!!

Die Setlist, von queenconcerts.com "entliehen":