ein echter (heim-)bringer

KODO im Gasteig - 21.02.2004



Okay, technisch und von der Musik her war das, was auf der Bühne geboten wurde, wirklich vom feinsten. Und das ist auch schon der große Unterschied zu Yamato: Hier, bei Kodo, steht eindeutig die Musik im Vordergrund. Es gibt wenig bis gar keine Showelemente, alles wird fast schon streng, mir fiel irgendwann "formalistisch" dazu ein, vorgetragen.
So kam es auch, dass, trotz der wirklich hervorragenden Musik, die erste knappe (dreiviertel?) Stunde des Konzerts nicht so mitreißend war, wie ich es mir erhofft hatte.
Die zweite Hälfte bot da schon wesentlich mehr und vielleicht musste man auch erst in Stimmung kommen oder es waren dann doch die großen Trommeln. Egal, im zweiten Teil ihres Konzerts konnte, mit einer ähnlichen Mischung wie in der ersten Hälfte, nämlich aus Flötenmusik, Trommeln und dieses Mal zusätzlich Stimmen, eine wesentlich bessere Stimmung aufgebaut werden.
Wenngleich es auch hier noch das letzte Tüpfelchen auf dem i gefehlt hat.

Insgesamt kann ich aber trotzdem sagen, dass es sich gelohnt hat, die Musik, wie schon erwähnt hervorragend und mit knapp zwei Stunden zu kurz war. Ich hätte gerne mehr gehört und ein Großteil des Publikums auch. Zumindest wenn man das rhythmische Klatschen am Ende so werten kann. Genützt hatte es nix, es kam keine Zugabe mehr.
Saiteninstrumente, die z.B. bei Yamato auch zu hören waren, gab es bei Kodo nicht. Dafür vermehrt Flöten (die mich an die "Vier Jahreszeiten in Kyoto" erinnerten. Ein schönes Album von " ich weiß nicht mehr wem") und der Einsatz der menschlichen Stimme, der dann im Chor noch gesteigert wurde, und latürnich noch die Trommeln. Das war schon ein Erlebnis: Sehr kurzweilig und wirklich gut!