Ab und zu komm’ ich doch tatsächlich zum lesen ...

und das kommt dabei heraus:

STUBENfliege



 Falls jemand anderer Meinung ist:
  gästebuch Hier kann er diese äußern!


Und hier gehts wieder
zur Gesamtauswahl
 

?suche?




up downMarkus K. Korb / Grausame Städtegästebuch

Der erste Band einer Reihe mit dem Titel "Edgar Allan Poes Phantastische Bibliothek" und dann ist der Autor gleich noch der Herausgeber?! Kann das was werden?
Es kann!
Mit einem "Venedig-Berlin-Zyklus" eröffnet Markus K. Korb den Reigen in einer Reihe die, im weitesten Sinne, dem Andenken Poes gewidmet ist.
Acht Kurzgeschichten, vier für jede Stadt, präsentiert der Marburger Story-Award Gewinner von 2004 auf gut 120 Seiten. Geadelt wird das ganze durch das Nachwort Eddie M. Angerhubers und eigentlich fehlt mir dann nur noch ein ausführlicheres Vorwort, wie es zu dieser, doch eher ungewöhnlichen, Kombination Autor-Herausgeber kam. Wäre nett gewesen und ich erwähne es auch nur deshalb, weil ich weiß, dass der Autor selbst Wert auf gepflegte Vorworte legt. So in der Art ;-)
Nun denn, die Geschichten. Mir persönlich gefällt der Venedig-Zyklus besser. Diese vier Geschichten wirken in sich geschlossener, zeigen vielleicht offensichtlicher den ihnen inne wohnenden Zusammenhang (Menno, klingt das vielleicht geschwollen ;-) und besitzen auf alle Fälle eine düstere Ausstrahlung, erfüllen damit das Versprechen auf dem Backcover: "Die schiefen Palazzi von Venedig flüstern einander längst vergessene Geheimnisse zu."
Vor allem scheinen diese Stories Zeitlos, sie könnten immer spielen, ohne an eine bestimmte Epoche gebunden zu sein. Selbst die Hommage an Lovecraft besitzt diesen Charme.
Der zwar in den Berlin-Stories nicht wirklich fehlt, aber diese scheinen mehr auf die jeweiligen Protagonisten abgestellt zu sein. Es fehlen die "städtischen" Grausamkeiten, das Flair. Möglich, dass man auch einfach mit Venedig von vorneherein mehr und "mystischeres" verbindet, dass allein die Erwähnung von Kanälen und Gondeln genügt, um eine entsprechende Stimmung herauf zu beschwören. Eine Entsprechung für Berlin gibt es da wohl nicht?!
Nicht dass die vier Berliner schlecht oder unlesbar seien! Keineswegs! Sie sind nur anders, nicht so sehr an die Stadt gebunden, in der sie spielen und mehr bzw. stärker in der Gegenwart verwurzelt. Schmerz und Grausamkeit sind hier offensichtlicher, stellen kein "schleichendes, unheimliches Etwas" dar, wie es bei den Venezianern so stark der Fall ist.
So oder so ist der gesamte Band ein Leseerlebnis, macht Spaß und unterhält sehr gut. Für mich ein Beweis, dass Kurzgeschichten sehr wohl ihre Berechtigung im "Literaturbetrieb" haben! Und was für eine! Woll.

up downBrian Lumley / Necroscope 13 - Konzil der Vampiregästebuch

Nun geht es also los mit dem zweiten Zyklus um den Necroscopen ...
Zumindest ist Harry Keogh am Anfang noch präsent, startet der Roman doch mit der Erzählung die auch schon das Ende des letzten Bandes ausmachte. Allerdings passiert dieses Mal "alles" aus vollkommen anderer Perspektive - Bildet sozusagen die Grundlage für das Vorherige als auch für das Kommende. Behaupte ich jetzt einfach mal.
Grundsätzlich wusste die Geschichte schon zu gefallen. Insbesondere nachdem mein anfänglicher Widerwillen gegenüber der "Nacherzählung" sich gelegt hatte. Die Entstehungsgeschichte der Wamphyri auf Starside liest sich schon sehr gut und spannend. Typisch Lumley halt. Mitreissend und lebendig.
Wenn es dann aber an bzw. um die "Abtrünnigen (ich nenne sie jetzt einfach mal so) geht, dann artet es für meinen Geschmack etwas zu sehr aus. Zu viele Namen, noch dazu zu viele "blöde" Namen, und zu wenig Geographie. Ich konnte mir nicht so richtig vorstellen, wie diese Unzahl an Wamphyri und Vampiren "da" leben kann/konnte. Zu diffus das ganze. Und dann noch etwas, das an meinem Nichtverstehen liegen mag, das mir aber trotzdem, gerade in diesem, sowieso schon eher nervigen Umfeld, störend auffiel:
Zitat
Sehr zu Maglores Unbehagen saß Zindevar gleich zu seiner Rechten, und sie war eben kein Mädchen mehr, sondern ungefähr in seinem Alter.
Zitat Ende
So, jetzt acht Zeilen weiter geht es immer noch, so wie ich das verstehe, um Zindevar:
Zitat
Trotz der Zahl ihrer Jahre - die geringer war als diejenige Vormulacs, aber die von Maglore übertraf ...
Zitat Ende
Ja ja, natürlich heißt es "ungefähr", aber trotzdem ist es für mich so nicht stimmig, in zwei aufeinanderfolgenden Absätzen eben störend und ... Ach, es hätte so nicht sein müssen. Find ich. Würd mich interessieren, wie das im Original stand/steht. (Übrigens wären diese Vampirnamen im Original für mich auch mal ganz interessant, vielleicht "muss" ich mir die Romane doch noch in Englisch zulegen? ;-)
Unabhängig davon warte ich aber gespannt auf den nächsten Band der Reihe, in dem sich die Zwillinge zum ersten Mal "melden" werden. Das wird bestimmt ... interessant ;-)

up downJulis A. Frick / Purusha - Ein Zittern im Nichtsgästebuch

Nee Danke. Pseudophilosophischreligiöses Geschwafel. Mit Hip-Hop Texten versetzt. Is nich das meine. Sorry.
Es hat latürnich was, wenn ich als Autor zwei Figuren erschaffe, die sich gegenseitig Texte zuschicken und sich dann auch gegenseitig loben können. Für mich hat das was von Selbstbeweihräucherung. Die angebliche Mischung aus Naturwissenschaft und Religion blieb mir leider verborgen, wobei ich natürlich zugebe, dass in der Geschichte sehr viel Religion vorkommt. Warum dann allerdings als Antwort auf eine Frage zu asiatischen Religionen, der Kommunismus, Amerikanismus und Konsumismus über mehrere Seiten ausgewalzt werden, ohne dass auch nur der Ansatz einer tatsächlichen Antwort versucht wird ... Wahrscheinlich kapier ich’s einfach nicht. Na ja. Muss auch nicht.

up downKatrien Vervaele / Die Königsprüfunggästebuch

Definitiv kein "AVALON für die neue Generation"!
Falls doch, täte mir die "neue Generation" leid. Sie sollte es dann doch vielleicht mit dem Original versuchen ;-)
Es ist hier ein nettes Märchen in kurzen, teils knappen, Sätzen erzählt und bestimmt nicht langweilig. Eine einfache, nette Geschichte halt. Nicht tiefschürfendes, trotz der Insel der Priesterinnen auch keine großen Weisheiten, die dem Leser um die Ohren geknallt werden ... Nein, es wird einfach nett vor sich hin erzählt. Es bleibt auch tatsächlich insofern spannnend, als bis kurz vorm Ende wirklich nicht klar ist, wer nun die Prüfungen bestanden hat und König wird.
Insgesamt kurzweilig, relativ unterhaltsam, nett.

up downJanni Howker / Martin Farrell - Die Stunde des Fieldersgästebuch

Eine wunderschön erzählte, grausam-gruselige-gute Geschichte. Eine "nordenglisch-schottische" um Familienfehden und so. Also grundsätzlich nix neues.
Aber wie die Geschichte erzählt wird ... Es ist weniger ein Lesen, denn ein Zuhören, was einem bei diesem Büchlein widerfährt. Ja doch, als Hörbuch käme diese Geschichte sicher noch besser raus.
Es wird einfach eine wirklich schöne - letztlich natürlich zum Moor passende, und vieles spielt dort in einer Moorlandschaft - Stimmung erzeugt und die karge Landschaft mit interessanten Charakteren bevölkert. Charaktere, die in aller Kürze vorgestellt, durch die Geschichte eine Tiefe gewinnen, die ich für meinen Teil sehr gerne mag.
Die, im wahrsten Sinne des Wortes, ansprechende Art und Weise der Erzählung trägt, wie schon gesagt, das ihrige dazu bei. Zu dem gerne mögen :-)

up downBrian Lumley / Necroscope 12 - Blutkussgästebuch

So. Das wars dann. Mit dem ersten Zyklus. Schade, irgendwie hatte ich gehofft, dass auch der nächste Band noch dazu gehören würde. Hat nicht sollen sein.
Und sonst: Kein wirklich fulminantes Ende dieser - ersten - Geschichte / Saga ... Wasauchimmer. Keine Sorge, es rummst und kracht schon auch, aber nicht so ausufernd ausführlich wie man sich das vielleicht erwartet hätte.
Insgesamt aber ein mehr als nur befriedigender Abschluß und mit dem Wissen, dass es ja "irgendwie" weiter geht, durchaus akzeptabel.
Der "Gag" ganz am Ende ... nun ja, zuerst war ich nicht so begeistert, aber grundsätzlich dann schon irgendwie. Schließlich soll es ja eine Bestrafung sein. Und zu merken, dass man nichts mehr weiß sich also irgendwie daran zu erinnern, dass man mal was gewusst hat ... Doch ...
Ach ja: Was es nun mit den goldenen Fäden auf sich hat, wird wohl in zukünftigen Zyklen erklärt / gelöst werden? Oder?

up downBrian Lumley / Necroscope 11 - Totenhorchergästebuch

Mit diesem Band sind also auch die deutschen Leser endlich am Ende des ersten Zyklus’ angelangt. Hat ja nur zwölf Jahre gedauert ;-) Aber immerhin, dank dem FESTA-Verlag, sind auch wir in diesen Genuß gekommen. Und werden es wohl auch weiterhin genießen können. Da gehe ich mal ganz stark von aus.
Der Roman? Setzt nahezu nahtlos an der vorangegangenen Story auf und bestätigt das, was man "damals" schon ahnte, oder vielleicht genauer "zu wissen glaubte": Harry verändert sich. Dass zusätzlich noch ein Nekromant auftaucht und das E-Dezernat, namentlich Darcy, um seine Hilfe bittet, bietet Harry Keogh auch keine Ablenkung. Im Gegenteil, die grausigen Morde wecken eher etwas in ihm, was er lieber schlafen ließe ... - Schwuppdiwupp: Zurück nach Starside. (Noch) Nicht für Harry, aber im Roman. Shaithis, einer der Wamphyri, der den Angriff auf den Herrn des Garten überlebte, flieht in den Norden. Weit in den Norden. Ins Eis. Dort trifft er auf drei weitere, ebenfalls geflohene Wamphyri und gemeinsam versuchen sie, in der selbst für ihre Art unwirtlichen Gegend zu überleben. Was ich schon mal für sehr interessant hielt: Selbst die mächtig(st)en Wamphyri können also Probleme bekommen. Gut beschrieben auf jeden Fall, auch und gerade durch die - meist zwar schon im Ansatz erstickten oder fallen gelassenen, aber nichts desto trotz vorhandenen - Intrigen, die die Lords gegeneinander aufbringen.
Insgesamt der fulminante Auftakt zu einem Zyklus-Ende (Denke ich mal) und insbesondere durch Harrys Kampf mit sich selbst und den der Wamphyri um ihr Leben, spannend und unterhaltsam zu lesen. Glücklicherweise ist der BLUTKUSS ja auch schon erschienen, kann ich mich als in Kürze auch daran machen :-)

up downBrian Lumley / Necroscope 10 - Duell der Vampiregästebuch

Lang lang ist’s her ... Keine Ahnung warum, aber es war einfach eine fürchterlich lange Zeit die zwischen dem vorherigen Necroscope Roman und diesem lag.
Der Einstieg fiel dieses Mal nicht so euphorisch aus, wie einige andere Male, an die ich mich zu erinnern glaube. Zu sehr fehlte mir die Vorgeschichte, in die ich dann aber doch recht bald wieder hineinfand bzw. mich an sie - bruchstückhaft - erinnerte. Letztlich finden sich in diesem Roman (in diesem Teil des Originalromans ;-) viele Krimielemente, was grundsätzlich okay ist. Allerdings hab ich mich dann schon gefragt, wozu diese Vampir-Drogen-Lager-Ausheb-Aktion noch gut sein sollte. War, zu diesem Zeitpunkt, zu sehr "Nur-Einschub" und störte den Verlauf von Harrys Reise.
Harry. Harry Keogh. Seiner Fähigkeiten beraubt. Vielleicht lag es ja daran, dass das Wiederlesen nicht so freudig ausfiel wie erhofft? Zum Teil auch erwartet. Aber wir wissen ja alle, dass es noch viele NECROSCOPE Bücher gibt und dass sie hoffentlich alle über kurz oder lang im FESTA-Verlag erscheinen werden, also wird auch Harry ... Oder?
Ich verrate wohl nicht zu viel wenn ich sage: Ja.
Was ich selber noch nicht weiß: Um welchen Preis?!
Schätze das wird im nächsten Band thematisiert, weshalb ich mich auch gleich ans lesen machen werde. Von daher auf jeden Fall: Nice to be back. Oder so :-)

up downFrank Schätzing / Der Schwarmgästebuch

So geht es also auch: Knapp eintausend Seiten. In knapp zwei Tagen. So soll es sein.
Okay, auf den Sonnenbrand hätte ich verzichten können, aber wenn’s doch gerade so spannend ist ... wer steht da schon auf? Nur weil die Sonne ein bisschen scheint? Nee nee ;-)
Schätze ich werde mir auch die anderen Romane des Autoren besorgen. Was er hier abgeliefert hat ist einfach so gut ...
Es ist faszinierend wie über den gesamten Handlungsverlauf immer wieder wissenschaftliche Fakten eingearbeitet werden und diese, trotz aller ... na ja, eben "Wissenschaftlichkeit", dem Leser nicht um die Ohren geknallt sondern nahezu im Vorbeigehen erzählt werden. Und immer absolut mit der Handlung verbunden. Niemals aufgesetzt oder als Vorlesung verkleidet eingeschoben. Es ergibt sich einfach immer so. Und alles bleibt spannend.
Teilweise verwirrend, das muss ich zugeben. Die Anzahl der Personen ist, bis ungefähr zur Hälfte des Romans, schon sehr hoch. Also der Personen, die auch was zu sagen haben. Aber selbst diese vielen Personen sind zum großen Teil so dermaßen gut beschrieben und charakterisiert, dass man sich sehr schnell wieder "mit ihnen zurechtfindet", sollten sie mal ein paar Seiten abwesend gewesen sein ;-)
Ein Thriller der zwar immer wieder auch auf die "Sünden" der Menschheit deutet, dieses aber nie überheblich oder besserwisserisch tut. Es sind einfache Feststellungen die getroffen werden und im Gesamtzusammenhang mit den unterschiedlichsten Vorgängen und später wirklichen Katastrophen gesehen werden. Müssen. Ein Thriller auch deshalb, weil sehr lange nicht wirklich klar wird, worauf die gesamte Forschung, die verschiedenen "Unfälle", der Roman eben, hinaus will. Welche "Lösung" (so es denn eine gäbe) dem Leser geboten werden wird. Und ich finde, das Warten (Lesen) hat sich dann schon gelohnt. "Die Lösung" halte ich für sehr gelungen und bewegt sich in einem durchaus vorstellbaren (na ja, irgendwie ... oder so ...) Rahmen.
Wer Zeit hat und sich wirklich gut und spannend unterhalten lassen will, dem sei dieser Roman ans Herz gelegt! Ehrlich yrr ... sorry: irr latürnich ;-)))

up downCarlos Ruiz Zafón / Der Schatten des Windesgästebuch

Kann sich das jetzt wirklich fast ein halbes Jahr hingezogen haben? Das Lesen dieses Buches? Hmm ...
Dabei ist der Roman nicht schlecht. Ganz im Gegenteil! Wenn ich ihm auch nicht diese "totale Begeisterung" entgegen bringe, die teilweise auch von der Presse verkündet wurde, so muss ich doch sagen, dass es sich hier um eine wunderbare, sehr gut geschriebene Geschichte aus dem Spanien, genauer Barcelona, zu Bürgerkriegszeiten und dann wieder doch nicht - also was die Zeitangaben angeht - handelt. Irgendwie ...
Verwirrend? Gut möglich. Auch gut möglich, dass genau das mein Problem beim Lesen war: Die Geschichte wird in Rückblicken erzählt und das warf mich dann doch ab und zu aus der "Zeitbahn". Wenn man das so sagen kann. Egal. Der Roman ist gut, daran besteht kein Zweifel, er ist auch - soweit ich das beurteilen kann - bestimmt gut übersetzt und geht im letzten Viertel so flott voran, dass es den - für mich - langwierigen Anfang vergessen macht.
Die diversen Liebes- und Beziehungsgeschichten und -geflechte, sind so ge- und beschrieben, dass man nicht sagen kann, es handele sich hier um einen Liebesroman. Oder so. Sagen kann man es und es wäre auch nicht falsch, aber es wird dem Roman nicht gerecht!